Kochunterricht Bei Plant-Based Katie Und Cathy Fisher




Gestern ist hier was seltsames passiert, worauf ich vielleicht in Zukunft vorbereitet sein muss: Die Küche hatte nicht genug Essen vorbereitet. Ich kam um 12:30 Uhr zum Mittagessen und beide Hauptgerichte, Stärke und Bohnen, waren komplett geleert. Ich habe noch den letzten Löffel des täglichen Bohnenmatsches bekommen. Zum Abendessen war es dann noch schlimmer. Ich war früher da, um 17:15 und auch da war fast nichts mehr da. Hinzu kam aber auch noch, dass scheinbar das Dessert, ein Schmankerl, was es immer Sonntags abends gibt, und was meist Reispudding ist, scheinbar versehentlich als Hauptgericht serviert wurde, statt wie an den letzten Sonntagen in einzelnen Portionen, die dann jedem Gast einzeln ausgehändigt werden. So haben die Leute, die als erste beim Abendessen waren beim Reispudding hemmungslos zugeschlagen und anschließend, gegen 17:30 Uhr wurde dann das eigentliche Hauptgericht, brauner Reis, serviert aber daran waren die meisten Gäste dann nicht mehr interessiert. Logisch, das Belohnungssystem mag Dessert nun mal lieber als braunen Reis.

Ich nehme an, das Missgeschick ist passiert weil Chefkoch Ramses Bravo gestern frei hatte. Ich hab mich eh schon gefragt, ob er jeden Tag arbeitet oder wie er das hinkriegt, dass der Laden läuft zumal auch er noch andere Projekte hat, an denen er arbeitet. Er schreibt wohl derzeit an seinem zweiten Kochbuch, das erste mit dem brillanten Titel Bravo!: Health Promoting Meals from the Truenorth Health Kitchen Gestern ist hier was seltsames passiert Kochunterricht bei Plant-based Katie und Cathy Fisher ist 2012 erschienen. Er hat auch eine Website auf welcher er beschreibt, wie die Menschen im True North auf seine Kreationen reagieren (obwohl ich das so nie beobachtet habe). Zuerst schmeckt es ihnen adikara nicht und es hagelt Beschwerden über seine Kochkunst. Es soll sogar schon Patienten gegeben haben, die Goldhamer nahegelegt haben ihn doch bitte zu feuern. Eine Woche später hingegen entgegnen die selben Patienten, dass er sich verbessert habe und wiederum eine Woche später, seien sie regelrecht verzückt darüber, wie gut das Essen schmeckt. Tatsächlich habe aber er rein gar nichts verändert. Nur die Geschmacksknospen der Patienten haben sich verändert.

Kochkurse unterrichten hier neben Ramses Cathy Fisher und Katie Mae.

Cathy Fisher unterrichtet bereits seit 2006 bei McDougall und seit 2010 in True North. Sie hat außerdem einen Blog namens Straightupfood.com und sie arbeitet an einem Kochbuch, was schon lange hätte erschienen sollen sein, aber, wie das so ist, solche Dinge verzögern sich gerne. Sie unterrichtet jeden Donnerstag morgen hier und vergangenen Donnerstag bin ich zugegen gewesen. Alle ihre Rezepte sind TrueNorth-tauglich und damit vegan, SOS-frei und glutenfrei. Über ihr Buch hat sie erzählt, dass sie zum einen ein wirklich gutes Buch abliefern will und zum anderen, dass sie es selbst finanziert. - Ich frage mich ja schon lange, wie sowas funktioniert, also ein Buch zu veröffentlichen, und meine Schwester, die gelernte Verlagskauffrau ist, sagte man müsse halt ein Manuskript an einen Verlag schicken. Der klassische Weg also. - Dennoch frage ich mich in wieweit der Autor sein Buch auch in Deutschland mitfinanzieren muss oder soll oder ob das vom Verlag abhängt. Ich wollte das schon immer mal recherchieren, aber sein Buch digital im Internet zu veröffentlichen ist da doch unkomplizierter. Und man kann machen was man will und ist nicht an die Vorgaben von anderen gebunden. Dagegen bin ich mittlerweile echt allergisch nach meinen 10 Jahren aktiver Schauspielerei. Ich hab keine Lust mehr Leuten gefällig zu sein. Entweder man nimmt mich so wie ich bin, oder man lässt es. Aber das ist ein anderes Thema...

Auf Cathys Blog sind haufenweise Rezepte vorhanden von denen ich auch schon das ein oder andere ausprobiert habe. Leider ging das zuhause überhaupt gar nicht ohne Salz besonders eines ihrer Eintopfrezepte ging gar nicht. Mit Salz war es dann hingegen ein Hochgenuss! - Dazu muss ich sagen, dass ich mich mit salzfreien Suppen und Eintopfen allgemein sehr schwer tue, da das Wasser den Geschmack der Zutaten immer noch so immens verdünnt. Nicht umsonst heißt es "Da fehlt das Salz in der Suppe". Ich hab das Thema Goldhamer gegenüber angesprochen und er riet mir einfach mehr salzhaltiges Gemüse zu integrieren wie Mangold, Sellerie und Tomaten. Bisweilen mache ich aber lieber auch um die Suppen hier einen Bogen.

Cathy hatte ein Susan Pierce Thompson's Bright Line Eating Esssucht Programm und in dem Zusammenhang habe ich irgendwie von ihr erfahren.


Auch all ihre Rezepte sind True North approved obwohl sie genau wie Cathy Fisher gelegentlich verarbeitete vegane Nahrung wie in diesem Fall Tempeh, über welches sie sagte, dass das ja keine neue Erfindung sei, sondern traditionell seit Jahrhunderten in Asien verwendet wird und zwar eigentlich nicht als "Fleischersatz" sondern eben als Lebensmittel. Ihre Rezepte waren Reuben-inspired Tempeh & Cabbage, Crispy Cashew-Battered Fries und Thousand Island Dressing. Leider habe ich davon kein Foto gemacht. Sie hat gemahlene Cashews mit Hefeflocken und Gewürzen gemischt und Potato Wedges darin gewälzt und das ganze dann gebacken.

Um dem Tempeh einen Fleischgeschmack zu geben hat sie "Liquid Smoke" verwendet, was flüssiger Rauch sein soll und welchen es in Deutschland nicht zu kaufen gibt. (Dabei frage ich mich, ob das überhaupt geht, Rauch zu verflüssigen und ob der Rauch nicht ggf. krebserregend ist) Ich werde mir also eine Flasche mitbringen. Und darüber dann das Thousand Island Dressing, über welches sie erzählte, dass sie es kreiert habe, indem sie ein nicht veganes Thousand Island Dressing gekauft habe, welches sie dann veganisiert habe. - Aha, dachte ich, selbst diese Leute kaufen manchmal nicht-vegane Sachen. Auch Katie Maes Kreationen waren sehr lecker obwohl der ein oder andere vielleicht Salz drüber streuen will.

Menü des Tages am 20. März

1 Miniromana
1 Paranuss
1 Banane
Ein paar Way Better Cracker

Brokkoli, Hafeflocken, Zimt, Walnüsse, Rosinen und Obst



Rosenkohl, Spargel, Linsenmatsch, Salat und Beyond Chicken vegan Hühnerstreifen
1 Banane
Ein paar Way Better Cracker


1 Glas zuckerfreie Mandelmilch


Brokkoli, Blumenkohl, Salat, Bohnen, Datey Mustard Dressing, Obst und etwas Kokos-Reispudding
Einige Streifen Beyond Chicken

Ich musste in Ermangelung von Essen am Buffet meine Teller mit meinen in Whole Foods gekauften Leckereien anreichern. Für die die das Video darüber nicht gesehen haben: Beyond Chicken sind so eine Art vegane Putenbrststreifen mit erstaunlich wenig Fett. Way Better Snacks bestehen aus Quinoa, schwarzen Bohnen und Leinsamen. In beidem ist natürlich Salz enthalten und damit nicht True North approved.

Obwohl folgendes: Ich wurde gestern um ein Uhr nachts von einer Notfallpatientin angerufen. Ich hatte Bereitschaftsdienst. Sie klagte über Zittrigkeit und schob das auf einen unausgeglichenen Elektrolythaushalt, was normalerweise nur fastende Patienten hier haben aber sie hat während ihres ganzen Aufenthalts hier gegessen. Ihr Natriumspiegel war bei den Blutuntersuchungen auch recht niedrig und als sie das Problem vor einer Woche schon mal hatte, hat man ihr Brühe gegeben, welche das Problem behoben hatte, so sagte sie. Sie ist überzeugt davon, dass das distillierte Wasser hier schuld an dem Problem sei.

Ich bin also zu ihr rüber, habe Blutdruck gemessen 110/75, Temperatur normal, Pulse ruhig und regelmäßig und auch den Blutzucker war 128. Augenscheinlich kein Problem vorhanden. Ich werde Dr. Klaper morgen mal fragen was es mit dem distillierten Wasser hier auf sich hat. Die Patientin hat allerdings noch haufenweise andere Gesundheitsprobleme und vielleicht ist auch das nur eine Entgiftungskrise.

Wie dem auch sei, ich bin also in die Küche um ihr Brühe warm zu machen (wenn es auch vielleicht nur der Placeboeffekt ist, der hier wirkt) und habe zufällig gesehen, dass in den Regalen dort auch eine Packung Rohrzucker sowie eine Packung koscheres Salz steht. Ich nehme an, nicht für die Patienten, sondern für die Mitarbeiter in der Küche, die zwar dort essen, aber die noch nicht neuroadaptiert sind.;-) Ich sag mal 99% der Mitarbeiter halten diese Ernährung nicht zu 100% ein.

Meine Zimmergenossin ist komplett eingeknickt. Sie nimmt sich das Essen vom Buffet immer mit in unser Appartment und streut dort Salz darüber. Sie hat sich auch zuckerhaltige Frühstücksflocken und Eis gekauft und im Zuge dessen festgestellt, dass sie nach Zuckerexzessen immer Gelenkschmerzen bekommt. Sie ist am Tag danach zu nichts mehr zu gebrauchen und liegt nur im Bett. Ich frage mich, ob ihr Körper hier im True North sensibilisiert wurde und Zucker ihr deshalb jetzt Probleme bereitet. Sie selbst hatte zuvor immer gedacht, dass könne entweder mit Soja oder mit Gluten zusammenhänge, allerdings hat sie erst vor einem Monat oder so damit experimentiert und ist noch zu keinem Ergebnis gekommen. Der Zusammenhang zwischen Zucker und diesen Symptomen trat jetzt ohne Gluten und Soja ziemlich augenscheinlich zu tage.

Bei mir ist heute zuckerfrei Tag 9 und ich fühle mich ziemlich gut. Ich bin fit, wach, kann mich gut konzentrieren und habe Spaß an der Tätigkeit. Es gab jedoch zwei Ausnahmen. Das eine war der Kokosjoghurt von So Delicious, der leicht mir Rohrzucker gesüßt war, aber der eh nicht mein Fall war, so dass ich ihn nicht wieder kaufen werde. Das andere war ein koffeinfreier Sojalatte bei Starbucks. Starbucks hat definitiv die süßeste Sojamilch überhaupt! Ich schätze deshalb ist Starbucks so beliebt.

Wenn ich irgendwo unterwegs bin überfällt mich immer das Bedürfnis mir irgendwas zu "gönnen". Das ist echter Psychoscheiß! - Und da ich mir keine Cliffbars oder Lärabars oder so mehr "gönne" wird es dann decaff. Sojalatte. Der ist nicht mal so süß wie Obst. Das war der Joghurt auch nicht, aber es ist ein Belohnungsfaktor.

Übrigens, hat jemand zufällig gesehen was Durianrider derzeit so isst? 5 Cliffbars mit Protein zum Frühstück und dann 4 vegane Weißmehlpizzen zum Abendessen. Seine Ernährung ist derzeit so katastrophal, dass ich mir fast wünsche er wäre bei Obstrohkost geblieben...Die armen Seelen, die auf das hören, was er lehrt...

Alles Liebe,

Silke



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