Meine Meinung Zu Intermittierendem Fasten


Ich werde immer wieder zu meiner Meinung zu intermittierendem Fasten gefragt. Auch jetzt wieder nach dem letzten Blogartikel, in welchem ich geschrieben habe, dass beim Fasten Hungerendorphine ausgeschüttet werden und dass ich davon ausgehe, dass das viele Leute motiviert ihr Frühstück ausfallen zu lassen und der ein oder andere nennt das dann schon "Intermittierendes Fasten". Daher will ich meine Meinung heute mal darlegen.

Also erstens interessiert mich intermittierendes Fasten nicht sonderlich, sonst hätte es darüber schon einen Blogbeitrag gegeben. Ich denke nicht, dass sich damit gesundheitlich groß etwas ausrichten lässt, verglichen mit einem richtigen Heilfasten. Ich denke auch, dass die meisten Leute es wohl kaum aus gesundheitlichen Gründen machen, sondern um abzunehmen. Ich hab mit einer naturheilkundlichen Ärztin im True North darüber gesprochen, die erklärte es gäbe Studien, dass Leute mit intermittierendem Fasten gut abnehmen würden. Daraufhin meinte, ich, dass man das dann aber doch auch den Rest seines Lebens weiter machen müsste um nicht wieder zuzunehmen. Dem stimmte sie zu. Intermittierendes Fasten müsste demnach, wenn dann, zu einem Lifestyle werden und nicht zu einer Diät. Wo ich mir dann jedoch wiederum nicht sicher bin, ob das nicht dauerhaft auch den Grundumsatz runter schraubt und dieser Prozess irgendwann ein Ende findet.

Persönlich habe ich eher den Eindruck, dass intermittierendes Fasten etwas ist wozu Leute greifen, die einen Kontollmechanismus für ihr Essen suchen. Auch Leute, die sich schon lange oder länger mit gesunder Ernährung beschäftigen, aber noch nicht ihr Traumgewicht haben. Und immer wenn es darum geht etwas kontrollieren zu wollen, was außer Kontrolle ist, haben wir es mit einem defekten Belohnungssystem zu tun und dann ist intermittierendes Fasten nur eine Symptombekämpfung, nicht aber eine Heilung. Man kriegt seine Hungerendorphine und braucht dann keine Endorphine ausgeschüttet z.B. durch Zuckerverzehr und man gerät nicht außer Kontrolle, weil man gar nicht erst anfängt zu essen. Nicht aufhören können gibt es logischerweise nur, wenn man überhaupt angefangen hat. Ich persönlich bin immer gegen Symptombekämpfung, wenn es auch die Variante Heilung gibt.

Mir hat dann aber auch jemand eine Studie zukommen lassen über "intermittierends Fasten" in der es darum geht, welche Regenerartionsprozesse der Körper einleiten kann, wenn er Hungern muss. Nur leider geht aus der Studie nicht hervor, ob man dazu im Zustand des Fasten sein muss oder ob man nur seine Kalorien beschränken muss.

Das Kalorienrestriktion der Langlebigkeit dient ist ja nun auch nicht neu. Ich habe schon mal darüber geschrieben und auch darüber, dass man derzeit irgendwo in den USA eine Studie an Menschen durchführt, die schon jahrelang in einem Kaloriendefizit leben um zu gucken ob das was für Mäuse und andere Versuchstiere gilt, auch auf Menschen anwendbar ist. Das Thema wurde auch in den Physiologievorlesungen an der Uni erwähnt. Diese Menschen leben da mit ihrem Kaloriendefizit, haben tiptop Blutwerte, aber null Energie um irgendwas zu machen. Sie haben keine Kraft für Sport oder für körperliche Leistung. Ein Kaloriendefizit kann daher nicht die Lösung sein. Gott sei dank gäbe es noch einen weiteren Mechanismus, der genau so effektiv sei wie Kalorienrestriktion, sagte damals der Prof.: Möglichst wenig Methionin zu sich nehmen, allerdings nicht zu wenig, da Methionin eine essentielle Aminosäure ist. Methionin ist hauptsächlich in tierischen Produkten enthalten und daher denke ich, dass jemand der weitestgehend pflanzlich lebt auch nicht die Notwendigkeit hat, Kalorien zu restringieren oder auch intermittierend zu fasten.

Und dann ist da noch das Problem mit "eating under the hunger drive". Das spricht Dr. Lisle immer wieder an. Auch in "How to lose weight without losing your mind". Es macht einen nämlich bekloppt unter seinem Hungertrieb zu essen, also weniger als der Hunger einem sagt zu essen da das Belohnungssystem dann die voll Kontrolle übernimmt und man stürzt sich auf die nächstbeste hochkalorische Nahrung.

Also, intermittierendes Fasten interessiert mich nicht sonderlich als Technik zur Gesundung oder zum Abnehmen, Es ist nicht sonderlich effektiv. Wenn dann komplett fasten! - Und zum Abnehmen empfehle ich sein Belohnungssystem zu heilen. Sich mit seiner Psyche zu beschäftigen. Über sich und sein Verhalten zu reflektieren und "Drogennahrung" so weit wie möglich aus seinem Leben zu verbannen. Es besteht nämlich die Gefahr, dass man mit intermittierendem Fasten von einem Binge zum nächsten lebt.

Falls noch weitere Fragen dazu sind, kann ich gerne darauf eingehen. Weitere Studie schaue ich mir ebenfalls gerne an.

Menü des Tages am 4. Mai 

Zucchini mit Tomate


Vollkornreis, Banane, Zimt, Sunwarrior, Birne, Leinsamen, Paranuss, Mandelmus


 ½ Dose Kichererbsen


125 g Tomaten


½ glutenfreies Brötchen mit Cashewmayo


 Brokkoli, Rote Linsen, Vollkornreis, Balsamico, 1 TL Kakaobutter, Chilisauce, Knoblauch



Rest vom Mittagessen
1 Reiswaffel

Ich habe Kakoabutter Reste. Schon ewig!!! - Vom Rohkostschokolade machen. Aber ich bin ja fertig mit Schokolade und mit Rohkostschokolade erst recht.

Ich finde selbstgemachte Rohkostschokolade ja noch viel ungesünder als gekaufte Zartbitterschokolade, weil man viel mehr Fett rein tun muss, wenn man sie selber macht, weil man ja keine Conche zuhause hat, welche die Schokolade ewig walzt, so dass sie auch ohne viel Fett homogen ist. Selbstgemacht Schokolade besteht daher meist aus ca. 70% Fett und das ist alles andere als gesund. Der Rest ist dann Zucker bzw. Agavendicksaft und damit Fructose pur. Mit Rohkostschokolade kann man daher sehr effizient seinen Cholesterinspiegel, seine Triglyceride und sein Herz-Kreislauf-Erkrankungs-Risiko steigern. Dennoch findet man haufenweise Websites, die versuchen ihren Lesern zu erzählen, dass selbstgemachte Rohkostschokolade gesund sei. Und das nur wegen des dann verschwindend geringen Kakaoanteils, der ein paar Antioxidazen enthält (welche natürlich auch in echtem Obst und Gemüse drin sind) und nebenbei noch Theobromin, was genau so wirkt wie Koffein.

Lange Rede kurzer Sinn, ich brauche das Zeug jetzt auf, indem ich es Teelöffelweise in Gemüsepfannen gebe...

Alles Liebe,

Silke


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