Die Weltgesundheitsorganisation Und Ihr Kampf Gegen Den Zucker
Die Uni hat diese Woche wieder begonnen, aber ich bin immer noch völlig überlastest von der Famulatur. Dafür zeigt sich, dass das 8. Semester, zumindest aus meiner Perspektive, das erste interessante Semester seit Biochemie ist. Dieses Semester stehen die Psychofächer an, worauf ich quasi schon seit dem ersten Kontakt mit Psychosomatik im ersten Semester warte. Psychosomatik war schon auf der Schauspielschule einer meiner Interessensbereiche und auch danach bei meiner Beschäftigung mit Louise L. Hay. Auch mein Deutsch-LK brachte mich wieder damit in Kontakt, da die deutsche Sprache voll ist mit Psychosomatik: "Das geht mir an die Nieren", "Das juckt mich nicht", "Ich hab Schiß", "Da bleibt mir die Luft weg" etc. etc...
Außerdem beschäftigen sich die Psychofächer mit Süchten. Diese Woche kam "Alkohol und Entzug" dran, es wird um Depressionen gehen, um ADHS und viele weitere interessante Sachen und plötzlich kann ich mich während Vorlesungen auch konzentrieren und schweife in Gedanken nicht ab, weil ich das Thema eigentlich für irrelevant halte, es aber lernen muss, weil es Klausurrelevant ist. (ADHS!!!) Cholesterin- und Blutdrucksenker zum Beispiel, sowie ihre Wirkmechanismen. Die Patienten sollen einfach fettarm, vollwertig und pflanzliche essen und dann brauchen sie weder diese Medikamente noch ihre Nebenwirkungen auf sich nehmen. - Nur wie kriegt man sie dazu? - Und hier kommen die Psychofächer und die Süchte ins Spiel und deshalb sind diese Dinge ungemein interessant für mich. :-)
Unterdessen hat die WHO dem Zucker den Krieg erklärt. Am 11. Oktober war Welt-Übergewichts-Tag und die WHO hat eine Stellungnahme abgegeben, wie von Staatswegen versucht werden soll den Zuckerkonsum einzuschränken. Darüber berichtete die Lancet in ihre aktuellen Ausgabe. Diese Stellungnahme beruht auf einer globalen Expertenmeinung sowie 11 systemischen Analysen. Und um mit guten Beispiel voran zu gehen, hat die WHO alle Verkäufe von Zuckergetränken in ihren Hauptsitzen verboten sowie erklärt, ab sofort auf Zuckergetränke bei jedwenden Veranstaltungen zu verzichten. Und ich finde, das sollte auch für alle Krankenhäuser gelten.
In der Hausarztpraxis war ein Patient mit Lungenkrebs, dem die Ärztin mal wieder gepredigt hat, er müsse das Rauchen einstellen. Das wollte er aber nicht. Seine Erklärung: Wenn Rauchen wirklich so ungesund wäre, würden ja nicht etliche Ärzte rauchend vor den Eingängen der Kliniken stehen.
Das Gesundheitswesen muss schon mit gutem Beispiel voran gehen, Ärzte, die Rauchen, sollten dies wenn dann heimlich machen, ohne Kittel und nur da, wo Patienten sie nicht sehen können. Noch besser ist, sie stellen sich ihrer Sucht und suchen sich professionelle Hilfe. Die wird von Krankenkassen angeboten und es gibt Medikamente, die man sich zur Rauchenetwöhnung verschreiben lassen kann. Das selbe gilt für Kuchen und Süßigkeiten sowie FastFood. So lange das in den Cafeterrien von Kliniken verkauft wird, können wir und den Kampf gegen Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen auch gleich sparen!
Die WHO fordert zudem die Subvention von Obst und Gemüse sowie die Erhebung von Steuern auf ungesunde Nahrung. Außerdem soll verboten werden ungesunde Produkte, wie Saft und Schokomilch als "gesund" zu bezeichnen, wenn sie in Wirklichkeit Zuckerbomben sind. Die Richtlinien sollen dazu dienen, Regierungen zu ermutigen Zuckergetränke aus Schulen und Krankenhäusern zu entfernen und die Besteuerung von Nahrung zu ermöglichen welche Salz, Zucker und Fett enthält, sprich ungesund ist.
Und natürlich wird dazu aufgefordert diese Schritte dann auch wissenschaftlich zu evaluieren. So habe Neuseeland zum Beispiel bereits zuckerhaltige Getränke aus allen Krankenhäusern entfernt, was sowohl von Patienten, Anbietern und Regierung gut aufgenommen wurde, aber die Resultate kennt man bisher eben noch nicht.
Die WHO predigt sich also, genau wie ich, weiter den Arsch wund und keiner will es hören. Genau wie beim Fleischkonsum und seinem Krebspotential. Gegen Neuseeland ist Deutschland und auch die USA echt Entwicklungsland.
Und weil ich in meiner Freizeit derzeit nichts anderes mache als den Präsidentschaftswahlkampf zu verfolgen (es ist nämlich wichtig, dass Leute im Weißen Haus sitzen, die wissen, wer Dr. Ornish ist) , habe ich mir ein Video angeschaut von "Dr. House" Darsteller Hugh Laurie bei der Late Show mit Stephen Colbert, der als Brite, zu seiner Meinung zum Wahlkampf gefragt wird. Und der kluge Mann sagt, dass doch faktisch kein einziger Amerikaner durch ISIS ums Leben kommen wird. Man sollte sich als Amerikaner nicht so von der Panikmache vor ISIS ins Boxhorn jagen lassen. Die meiste Amerikaner würde doch an Diabetes sterben, also wenn ISIS clever wäre, würden sie überall in den USA Doughnuts verteilen.;-)
Das selbe gilt für Deutschland. Wie viele Menschen sterben in diesem Land durch islamischen Terror verglichen mit Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. - Nachher geht ISIS noch hin und hält sich an die Empfehlungen der WHO und schafft es so die Weltherrschaft zu übernehmen! - Ups, ich hoffe nicht, dass hier Terroristen mit lesen, denn dann ist es vorbei mit der westlichen Rechtstaatlichkeit...;-)
Menü des Tages am 20. Oktober 2016
Brokkoli mit Tomaten
Haferflocken mit Chia, Zimt, Birne und Banane
2 vegane Lebkuchen
4 Scheiben Multikornbrot mit veganem Aufstrich
Einige Trauben
Eintopf aus Brokkoli, Blumenkohl, Paprika, rote Linsen, Vollkornreis, Gewürze
Ich war gestern im Bioladen und hab danach vergessen Fotos zu machen. - Ich habe jetzt im Bioladen mehrfach bei Verkostungen was Süßes gegessen und hatte das Gefühl, dass sich in meiner Reaktion darauf was verändert hätte. Etwa so als gäbe es diese "nicht Aufhören können" nicht mehr, denn ich konnte immer aufhören bzw. hatte irgendwann keine Lust mehr und nicht etwa nach 1000 Stück!
Es kann sein, dass ich gestern rausgefunden habe wieso.
Wie hatte eine Vorlesung zu Alkohol und Entzug von einem Kinder- und Jugendspychiater, der nebenbei erwähnte, dass alles, was mit neuronaler Prägung und Synapsenbildung zu tun hat, ca. 3 Monate in Anspruch nimmt, weshalb Entzüge auch etwa diese Zeitspanne brauchen. - Ich habe glaube ich 150 Tage oder so keinen Zucker gegessen und damit länger als 3 Monate. Allerdings habe ich in meinem ganzen Leben noch nie 3 Monate lang keinen Zucker gegessen. Noch nicht mal länger als 1 Monat. Vielleicht liegt es daran, dass es mir bisher immer so schwer fiel aufzuhören. Jetzt würde ich gerne Literatur diesbezüglich lesen...
Alles Liebe,
Silke
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