Dr. Thomas M. Campbell Über Smoothies...



Ich hab euch noch nie Dr. Thomas M. Campbell, MD vor gestellt. Er ist Allgemeinmediziner, beschäftigt an der University of Rochester, Mitautor der China Study und Sohn von T. Colin Campbell. Ich bin über einen Artikel von ihm über Smoothies gestolpert, den ich euch nicht vorethalten möchte.

Smoothies sind, finde ich, ziemlich in Mode. Und auch die Grünen Smoothies sind mittlerweile ziemlich bekannt und sie werden sogar in Köln am HBF verkauft, was mit am Wochenende aufgefallen ist, als ich meine Schwester besucht habe.

Vor 4 oder 5 Jahren habe ich auch noch ziemlich viele Smoothies getrunken. Das war noch bevor Victoria Boutenkos Bücher auf Deutsch erschienen waren, das war, als der Begriff 80/10/10 noch nicht von jedem auf alles angewendet wurde und das war als ich noch 100% roh gegessen habe.

Smoothies hatten für mich aber gewisse Haken: Sie machen den Magen zwar sauvoll, aber sie machen nicht zufrieden satt. Ich hab nie begriffen woran das lag. Überall hieß es, Obst sei die optimale Nahrung für die Spezies Mensch und das wurde nicht nur von Doug Graham verbreitet.

Ich hab dann ein bisschen rum experimentiert und festgestellt, dass ich besser satt werde, wenn ich mehr Grünzeug rein tue, aber dauerhaft satt blieb ich dann auch nicht. 80/10/10er sagen dann, man habe nicht genug gegessen, aber wenn der Magen doch so voll ist?! - Das lief darauf hinaus, dass ich quasi stündlich Obst gegessen habe, was entsprechend schlecht für die Zähne ist, sowohl wegen der Säure als auch wegen des Zuckers.

Jetzt wo ich mich mit Biochemie und Physiologie und richtigen Ärzten beschäftige taucht das Thema Smoothies erstaunlicherweise wieder auf, weil sich viele Leute denken, dass man mit Smoothies sehr leicht Obst und Grünzeug in sich rein kriegt. Also wird einfach eine Mahlzeit durch einen Riesensmoothie ersetzt und man hat ein gutes Gewissen. Dennoch kommt auch in der pflanzlichen  Vollwertszene die Frage: Was ist eigentlich mit Greensmoothies? Sind die gesund? Wie viel davon?

Tja, und diesem Thema nimmt sich Thomas Campbell in diesem Artikel an. Er beginnt den Artikel sehr schön weil er schreibt, dass er in seiner Zeit als Medizinstudent, als man alles hatte außer Zeit, er immer wenn er das Gefühl hatte nicht genug Grünzeug gegessen zu haben, sich einen Greensmoothie aus Grün und Wasser – sonnst nichts! - gemacht habe. Keinen einzigen Bissen davon habe er genossen, aber das hätte sein Gewissen beruhigt. Heutzutage würden viele Menschen zu Greensmoothies greifen und eine Mahlzeit damit ersetzten. Und obwohl das sicherlich besser sei als was sonst so zu sich genommen wird, würde er nicht empfehlen jeden Tag einen Greensmoothie zu trinken. Dafür zeigt er Gründe auf.

1. Diese Studie habe gezeigt, dass wenn man die selbe Menge an Kalorien in flüssiger und fester Form zu sich nimmt, man nach flüssiger Nahrung im laufe des Tages mehr Kalorien zu sich nimmt, weil die flüssige Nahrung nicht so gut sättige.

2. Durch die mechanische Zerkleinerung des pürierens wird die Nahrung schneller vom Körper zerlegt und geht schneller ins Blut über, was im Falle eines Smoothies, welcher Obst enthält, auch zu einem stärkeren Anstieg des Blutzuckers und damit zu einem  darauf folgenden starken Abfall führt, was wiederum schnell wieder hungrig macht.

Zur Folge habe das beides dann, dass man schneller wieder hungrig wird und über den Tag mehr Kalorien isst, als wenn man Obst oder Salat als Ganzes gegessen hat und das alles wirkt sich dann wieder negativ auf das Gewicht, Triglyceride und Diabetes aus.

Und ich wundere mich, warum ich von Smoothies nicht satt werde...Deshalb...

Ich trinke jetzt seit  vielen Jahren nicht mehr regelmäßig Smoothies, werde mit Vollkornhaferflocken am Morgen wesentlich satter als von einem Smoothie und auch wesentlich länger. Ich esse auch lieber Salate als Greensmoothies. Allerdings lassen sich Mineralien und Spurenelemente, für die man in der Rohkostszene das Grünzeug essen muss auch mit Getreide und Hülsenfrüchten aufnehmen. Man braucht dann nicht die von Graham und Boutenko empfohlenen 500-1000 g Grünzeug am Tag essen.

Und jetzt komme ich zu meinem Menü des Tages, das geprägt war dadurch, dass ich gestern meine Tage bekommen habe...

Haferflocken, Banane ½ Pfirsich, 4 Datteln, Zimt, Leinsamen, 2 Paranüsse, Wasser


3 Grüntee

½ Pfirsich

Vivani Dark Nougat

Rest Salat mit Kichererbsen und Ingwer-Mandel-Dressing (gestern im Newsletter)



Vivani White Nougat Crisp
Roobar Chocolate

Ich hatte Spätschicht im Bioladen und vorher keinen Hunger. 1,5 Stunden hat es gedauert, bis ich meiner Lust auf Schokolade nicht mehr standhalten konnte. Ich hab es die letzten 2 Tage schon gemerkt und mich gewundert, dass ich Lust auf Schokolade habe, die ich sonst nicht habe, wenn ich genug Kohlenhydrate esse...Was, zum Geier, ist eigentlich in Schokoladen, dass sie mit der Menstruation korreliert? Barnard erwähnt da zwar zwei, drei Sachen, aber so richtig Sinn macht das für mich nicht. Hormonschwankungen, ok, aber wie wirkt sich Schokolade darauf aus? Liegt es an ihrer Qualität als Multifunktionsdroge?

Na, egal, Ich bin eigentlich kein Nougat Fan, aber mein Instinkt sagte ganz klar Nougat. Die White Crisp ist eine der besten veganen Schokoladen die ich kenne und die Roobars sind neu im Bioladensortiment. Hat mich nicht überzeugt und ich fand sogar, dass der leicht gegoren schmeckte. Ne Mischung aus Nüssen, Trockenfrüchten und Schokolade und möglicherweise war der Sommer einfach zu heißt für derartige Produkte.

Alles Liebe,

Silke


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