In Die Richtige Richtung...
Ich fürchte, ich muss meinen Beitrag vom Wochenende, bezüglich Demenz und Grünzeug noch etwas ergänzen, da mich Fragen dazu ereilt haben und zwar völlig zu Recht. Ich definiere Grünzeug schon seit Jahren nicht ausreichend. Schon seit Victoria Boutenko die Green Smoothies erfunden hat und der Spruch „Eat your greens“ etabliert wurde.
Grünzeug ist in meinem Jargon nämlich nicht nur alles was Grün ist, sondern fast ausschließlich grüne Blätter. Ich dachte das sei klar, da ja die vor Demenz schützenden Mikronährstoffe nur in grünen Blättern vorkommen. Mich haben aber viele Leute gefragt, ob das Gesagte auch für Avocados, Gurke, Zucchini oder Kohlrabi gelte.
Leider tut es das nicht. Es gilt für grüne Blätter wie Kohl, Kräuter und Salate. Und es gilt für Brokkoli, weil dessen Röschen quasi Blätter sind und er auch deshalb mein Lieblingsgemüse ist. 400 g Salat zu essen ist richtig schwer, sogar als Green Smoothie, aber 400 g Brokkoli essen ist total easy. Ich schrieb oben, dass das Gesagte fast ausschließlich für grüne Blätter gilt, weil es tatsächlich auch für rote Blätter wie Radichio oder Rotkohl gilt. Hier überlagert der rote Farbstoff den grünen, daher handelt es sich hier ebenfalls um grüne Blätter. So viel dazu.
In den letzten Tagen bin ich meinem Traum von einer Doktorbarbeit zum Thema „Warum der kranke Mensch einfach nicht aufhören kann, das ihn krank machende Zeug zu essen“ aka „Esssucht“ möglicherweise ein Stückchen näher gekommen, nachdem 6 Monate lang gar nichts ging.
Ich hatte E-Mails geschrieben, an die Präventivmedizin, die Psychiatrie, die für Suchterkrankungen zuständig ist und an das Max-Planck-Institut und habe nur von der Präventivmedizin eine Antwort bekommen, weil ich da 2 Mails hingeschrieben habe. Allerdings eine enttäuschende, weil mir mitgeteilt wurde, dass derzeit keine Kapazitäten bestünden.
Warum die anderen beiden Institutionen noch nicht einmal geantwortet haben ist mir ein absolutes Rätsel...
Ich komme aus der Kunst und die Kunst ist überlaufen mit Leuten, die als Künstler Karriere machen wollen. Dennoch kriegt man von jedem Stadttheater, was pro Spielzeit ca. 1000 Bewerbungen bekommt, immer eine Antwort zurück. Man bekommt seine eingesandten Unterlagen zurück und alles drum und dran. So bin ich das gewohnt. Eine Absage, aber wenigstens kommt Antwort.
In der Medizin herrscht hingegen absoluter Nachwuchsmangel. Jede Fachrichtung wirbt um die Studenten im klinischen Studienabschnitt als gäbe es kein morgen. Das ist sehr angenehm für jemanden wie mich, der bisher beruflich so wahnsinnig viel Ablehnung erfahren musste. Warum aber auf E-Mails nicht mal eine kurze Rückantwort kommt weiß ich nicht. Ich empfinde es jedenfalls als unverschämt. Wenn man persönlich auf die Leute zugeht, ist das dann aber irgendwie völlig anders. - Das funktioniert am Theater oder auch bei Castern nämlich überhaupt gar nicht!
Jedenfalls habe ich mir seither einen Plan B zugelegt: Eine Famulatur in der Präventivmedizin zu machen, also ein Praktikum als Arzt, und dann Kontakte herstellen zu Leuten bei denen ich eine Doktorarbeit zu meinem Wunschthema machen kann.
Die Präventivmedizin ist eine winzigkleine Abteilung innerhalb des Uniklinkum-Komplexes und ist auch noch funsioniert mit der Diabetologie und der Endokrinologie. In meinen Augen völlig fatal, da das Herzzentrum ein eigenes, riesiges Gebäude ist und das fast alles auch präventiv in den Griff zu kriegen wäre. - Aber zur Lehrmeinung über Arteriosklerose komme ich noch diese oder nächste Woche in einem separaten Blogeintrag.
Ich bin also am Montag morgen in diese Abteilung spaziert nur um die zuständige Sekretärin, die mir vor einem halben Jahr schon eine Absage geschickt hat, nicht anzutreffen. Am Dienstag sollte sie aber wieder da sein, also kam ich am Dienstag wieder, traf sie an, erzählte von meinen Plänen eine Famulatur machen zu wollen und sie sagte quasi: „Ich glaube kaum dass das klappt, aber gehen sie einfach mal durch zum Chefarzt.“ - Ich dachte: „Ich jetzt so ganz allein einfach zu einem Chefarzt gehen???“ - Aber gut, hab ich dann gemacht, angeklopft, habe natürlich gestört, da er im Gespräch mit einer anderen Ärztin war und mein Anliegen dargelegt. Ich wurde gebeten, dann kurz draußen zu warten, was ich gemacht habe.
Keine 5 Minuten später, mit durch die Sekretärin enttäuschten Erwartungen, bin ich dann zum Chefarzt rein, der mich quasi sofort gefragt hat, wann ich denn gerne die Famulatur machen würde.
Seit Monaten schon habe ich dafür den September reserviert und mir im Bioladen Urlaub dafür eingereicht. Er schaut also in seinen Kalender und sagt mir sofort: „September, das passt. Wie lange? Vier Wochen? - Ja, das können wir machen.“ - Ich strahlte wie ein Honigkuchenpferd, weil ich damit diktatorial nicht mehr gerechnet hatte. Das hab ich ihm auch gesagt. Daraufhin erklärte er mir, dass sie ja nur eine sehr, sehr kleine Abteilung seien und mehr als einen Praktikanten gleichzeitig könnten sie dort leider nicht betreuen. Hinzu käme, dass die Famulaturen immer sehr schnell weg seien.
Ich war selig!!! - Die kümmern sich dort um Diabetiker um Adipöse, machen Ernährungsberatung und vor allem machen sie auch Studien darüber warum z.B. Diabetiker nicht aufhören können zu Essen obwohl es fatal für ihre Gesundheit ist. Das vor vor einem halben Jahr jedenfalls so als sie für eine derartige Studie eine 400-€-Kraft gesucht haben wofür sich eine Kommilitonin beworben hatte, aber nicht genommen wurde. Ich habe leider zu spät davon erfahren...Aber hoffentlich ergibt sich nochmal so eine Möglichkeit und dann wäre es gut, wenn ich präsent wäre.
Ich würde lieber heute da anfangen als morgen, geschweige denn im September! Hinzu kommen auch noch fantastische Arbeitszeiten: Von 8 Uhr morgens bis 13 Uhr nachmittags! - Ehrlich, so einen Job kann ich mir auch für den Rest meines Lebens vorstellen und nicht so 24-Stunden-Notfalldienste und so einen Scheiß!
Und dann auch endlich mal wieder Leute die Ahnung haben und mit denen ich mich darüber unterhalten kann! Nicht nur irgendwelche Buchautoren aus Amerika.
Es passiert schon lange hier auf dem Blog nichts mehr, dass mich noch irgendwie fordert. Lange Zeit hatte ich Blogging-Peers, also Leute, die selber bloggten, aber eine andere Ernährung für optimal hielten, die mir immer wieder Input bzw. Kritik gegeben haben, die ich dann wissenschaftlich dementieren musste und auch konnte. Die, von denen man jetzt noch hört sind zu einer meiner eigenen Ernährung ähnlichen Ernährungsweise über gegangen. Ich weiß von niemandem mehr der LowCarb macht! - Gott sei Dank! So gefordert werden, fehlt mir hingegen. Vielleicht können das jetzt die Dozenten übernehmen, die Milchprodukte empfehlen und lehren, dass Arteriosklerose irreversibel ist, aber dazu kommen wir ein anderes Mal...
Menü des Tages am 6. Mai
Brokkoli und Paprika
1 Banane
Haferflocken , Banane, Mango. 1 Paranuss, 1 TL Leinsamen, 5 Mandeln, 10 g Sunwarrior, Zimt
Allos Riegel, 125 g Heidelbeeren, 1 Medjooldatteln
190 g rohe Möhren
Vollkornnudeln mit Spargel, Seidentofu, süßer Senf, Salz und Tomatenmark
2 Äpfel
2 Medjool-Datteln
Couscous mit Linsen, Kopfsalat und süßem Senf
1 Banane
1 Birne
125 g Himbeeren
Also, ich muss sagen, die Zeit nach der Schokolade und der Laugenbrezel am Samstag war echt fatal. Alles voller Gelüste, die ich sonst nicht habe. Sowohl in Bezug auf Weißmehl als auch auf Schokolade. Richtig, richtig krass! - Das vergisst man, wenn man mal ne Zeit ohne Gelüste war.
Diese Allos Riegel hat mir jedoch keine Gelüste gemacht und auch Vollkornnudeln nicht. Ich habe das Zeug gegessen, weil ich gucken wollte ob ich eigentlich mehr essen, wenn ich auch Nahrung esse, die stark auf das Belohnungssystem wirkt. Habe ich nicht. 2400-2500 kcal scheint so das zu sein, was ich immer esse, wenn ich 6 Mal die Woche Sport mache. Meine Lieblingshose rutscht...Das lässt mich überlegen, ob die entscheidende Wirkung bei der Challenge vielleicht doch der superniedrige Fettanteil ist.
Was aber fatal ist, wenn man derartige Fertignahrung ist ist, dass der Nährstoffgehalt pro Kalorie im ganzen geringer wird.
Faszinierend auch, dass ich das Abendessen weitgehend ohne Salz essen konnte obwohl ich mittags Salz verwendet habe. Es ist gar kein alles oder nichts!
So, und jetzt muss ich mich sputen! So lang sollte dieser heutige Eintrag heute eigentlich nicht werden und er sollte sogar um was anderes gehen!;-)
Alles Liebe,
Silke
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