Ernährung Und Krebs
Anlässlich einer neuen Veröffentlichung der American Cancer Society vom 13. Februar 2015 hat sich Dr. John McDougall erneut mit seiner eigenen Forschung bezüglich Krebs und Ernährung von 1984 auseinander gesetzt. Praktisch ist nämlich, dass McDougall das selbe empfiehlt wie die American Cancer Society die folgende Ernährungsweise proklamiert:
„Guidelines-based diets are also termed “prudent diets”
and are plant-based diets that are high in fruits and vegeta-
bles and unrefined grains while at the same time being low
in red and processed meats, refined grains, and sugars.
These diets are contrasted to “Western” diets, which have
the opposite pattern and are heavy in meats, sweets, other
processed foods, and dietary fat. Prudent diets have been
identified as protective for a number chronic illnesses; for
example, the Dietary Approach es to Stop Hypert ension
(DASH) diet is a specific, guidelines-based dietary pattern
proven to reduce blood pressure“
Natürlich hat die American Cancer Society in dieses Paper etliche Studien eingefügt wie sich welche Diät auf welchen Krebs auswirkte etc. und unter anderem sogar eine wo Kalorienrestriktion zusammen mit LowFat mehr Gewichtsverlust brachte als eine LowCarb-Ernährung mit Kalorienereduktion. Anmerken muss ich wahrscheinlich auch, dass es hier um Empfehlungen für Menschen geht, die Krebs überlebt haben und es Empfehlungen sind wie man sich vor Krebs oder einer Neuerkrankung schützen kann. Es geht hier nicht darum eine akute Krebserkrankung mit dieser Ernährung zu heilen, wie es Franz Konz mit seiner Urkost versucht hat anzubieten.
McDougall selbst hat vor etwa 30 Jahren eine Studie durchgeführt, wo er Risikofaktoren für Brustkrebs und den Einfluss der Ernährung auf sie untersucht hat. Faktoren, die mit einer schlechten Überlebenswahrscheinlichkeit bei Brustkrebs korrelierten war Übergewicht, hoher Cholesterinspiegel, hohe Östrogenspiegel und hohe Prolaktinspiegel.
Vielleicht wundert es den einen oder anderen auch, mich wundert es jedenfalls, dass Cholesterin mit Brustkrebs in Verbindung gebracht wird. Ich nehme an, dass das einfach nur damit zusammen hängt, dass viele Übergewichtige auch einen hohen Choelesterinspiegel haben. Ein Wachstumsfaktor für Krebs, so wie das Östrogen, ist Cholesterin jedenfalls nicht, aber vielleicht wusste man das vor 30 Jahren auch noch nicht.
Schlussendlich zeigte seine Studie damals, dass eine fettarme, vollwertige, pflanzliche Ernährung ohne Öl und Nahrungsergänzungsmittel alle 4 Faktoren reduzieren konnte.
Eine der Studienteilnehmerinnen war die damals an Brustkrebs erkrankte Dr. Ruth Heidrich, die den Krebs alleine mit McDougalls Ernährungsweise in den Griff bekam und weder Chemo noch Bestrahlung oder eine Mastektomie benötigte. Darüber hat sie dann ein Buch geschrieben. Der Lauf meines Lebens: Im Kampf gegen den Brustkrebs zur Ironwoman
Gleichzeitig erwähnt McDougall aber noch zwei weitere Sachen, die man Berücksichtigen muss, wenn man Krebs und Ernährung miteinander in Verbindung bringt, was mir in der Rohkost-Szene und in der ganzen alternativen Gesundheitsszene fehlt wo einfach propagiert wird alle Chemo zu boykottieren und Gras oder LowCarb zu essen bis der Krebs weg ist:
Nicht alle Krebsarten reagieren gleich auf Ernährung und manchmal ist nur die Ernährung zu verändern für Heilung nicht genug.
Brustkrebs, Prostatakrebs und Darmkrebs reagieren überaus positiv auf eine fettarme, pflanzliche Ernährung. Und das wurde in Studien gezeigt, die noch bis zu 30% Fett aufwiesen. McDougall empfiehlt ja weit weniger und sagt, dass mit weniger Fett die Vorteile noch größer wären. Tatsächlich sind Brust- und Prostatakrebs die häufigsten Krebsarten beim jeweiligen Geschlecht, gefolgt von Darmkrebs, bei beiden Geschlechtern.
McDouall gibt auch 10 Gründe dafür an, warum seine Ernährungweise so positiv gegen Tumorwachstum wirkt:
1. Beseitigung von Übergewicht: Übergewicht ist ein Risikofaktor für alle Krebsarten und statistisch überleben Übergewichtige Krebskranke weniger lange
2. Verzicht auf Fleisch: Beseitigt Substanzen die förderlich auf das Krebswachstum wirken (ich nehme an er meint heterozyklische Amine und Häm-Eisen und vielleicht noch ein paar andere Dinge)
3. Verzicht auf Milchprodukte: Beseitigt ebenfalls Substanzen die förderlich auf Krebswachstum wirken (möglicherweise Kasein?)
4. Reduzierte Produktion von Wachstumsfaktoren: Alle tierischen Produkte steigern die Produktion von Wachstumsfaktoren wie IGF-1 und anderen.
5. Verzicht auf Pflanzenöl: Isoliertes Pflanzenöl wie Raps, Olive etc. führen dazu, dass Tumore schnelle wachsen (hab ich noch nie gehört! - Kein Link zu einer Studie oder so, im Gegensatz zu den ersten 4 Faktoren, wozu ich bereits Studien gelesen haben, hierzu noch nicht)
6. Vermeidung von Konsum krebserregender Chemikalien
7. Verbesserung des Immunsystems durch sekundäre Pflanzenstoffe
8. Verbesserung der Darmflora, welche ein Abwehrmechanismus des Körpers gegen die Krebsentstehung ist (ich nehme an bei Darmkrebs)
9. Vermehrte Aufnahme von Pflanzensterolen, die gegen Krebs wirken
10. Vermehrter Konsum von Folsäure, welche der Krebsentstehung entgegen wirkt.
Wir ihr an meinen Anmerkungen erkennt hat McDouall diese 10 Punkte nicht mit Quellenangaben untermauert, was mich persönlich etwas skeptisch macht. Außerdem ist er ein bisschen wage in seiner Formulierung. Wahrscheinlich will er hier aber nicht allzu wissenschaftlich werden, weil das aus seinem Newsletter ist und nicht in einer Fachzeitschrift veröffentlicht wurde.
Tja, und was er dann noch macht ist die Geschichte einer seine Patientinnen beifügen. Jessica hatte Brustkrebs, bekam Chemo und eine Mastektomie, aber der Krebs verschwand nicht, sondern schrumpfte nur, so dass sie operiert werden konnte. Daraufhin bekam sie wieder eine Chemo, wieder die stärkste und die vertrug sie nicht. Daraufhin machte sie sich schlau, stieß auf McDougall, stellte auf seine Ernährung um, konzentrierte sich darauf Gewicht zu verlieren, weil Fettzellen Östrogen produzieren und ihr Krebs besonders stark auf Östrogen reagiert, sprich wuchs und schlussendlich kam es auch noch zu einer Entfernung der weiblichen Geschlechtsorgane, weil diese ebenfalls Östrogen produzieren. Aktuell ist sie krebsfrei.
Waren es die OPs oder die Ernährung, oder beides? War es psychisch? - Krebs ist jedenfalls ein viel zu kompliziertes Thema um es ohne Onkologen und völlig alleine anzugehen.
Menü des Tages am 4. März
5 Uhr: 4 Tomaten, ½ Möhre
Haferflocken mit Traubenkernmehl, Banane, Birne, Yogi-Tee
11 Uhr: 2 Bananen
13 Uhr: Rest Eintopf vom Vortag
2 Orangen
2 Bananen
18 Uhr: 1 Möhre
2 Bananen (weil das Essen noch nicht fertig war)
Hirse mit Mangold und Erbsenschoten in Knoblauch, Salz und Pfeffer
1 Banane
Was passiert denn da mit mir? Werden die Bananen kleiner oder esse ich mehr davon? 4 von den 7 Bananen waren tatsächlich nur Notstopfer in Situationen wo anderes Essen gerade nicht verfügbar war. Um 5 Uhr Frühstück machte mich eigentlich um 10 Uhr wieder hungrig, aber um kurz nach 10 war ich verabredet.
Hier alles weitere im Video von gestern:
Alles Liebe,
Silke
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