Potatoes Not Prozac



Challenge Tag 2:

Ich hab das Gefühl mir hat jemand meinen Appetit weggezaubert. Oder ich habe ne Hypnose gegen Appetit über mich ergehen lassen. Hab ich aber nicht. Ich glaube, aber, das ist das selbe Phänomen, was Menschen beschreiben, die eine LowCarb Diät machen, nur dass es nicht LowCarb ist und ich nehmen an, dass die Ursache dafür das Grünzeug vor der Mahlzeit und vielleicht sogar das Grünzeug vor dem Frühstück ist.

Ich hatte gestern nicht mehr Hunger als auf 1519 Kalorien und das hat mich schon sehr gewundert. Ich denke eine Erklärungen hängt mit fogendem Thema zusammen: Potatoes Not Prozac: How to Control Depression, Food Cravings and Weight Gainhl mir hat jemand meinen Appetit weggezaubert Potatoes not Prozac

Authorin des Buchs ist Dr. Kathleen DesMaisons, die ihren Doktor, den allerersten Doktor in dem Fach überhaupt, über süchtigmachende Ernährung (Addictive Nutrition) gemacht hat an eine interdisziplinären Universität namens The Union Institute. Ihr Doktortitel ist der in den Staaten anerkannte Ph.D.

Sie kommt aus der Alkoholsucht, also nicht sie persönlich, obwohl, vielleicht irgendwie doch, weil ihr Vater am Alkoholismus zugrunde gegangen ist als sie ein Teenager war. Sie hatte ursprünglich im öffentichen Gesundheitswesen gearbeitet und wurde dann gebeten, eine Suchteinrichtung für Alkoholkranke aufzubauen, was sie sehr erfolgreich tat, sich aber gleichzeitig immer fragte, warum die Eilungsquote für Alkoholiker nur bei 25% lag. In ihrem, aber auch in jedem anderen Institut. Und während sie beruflich sehr erfolgreich war, fühlte sie sich privat nicht wohl. Nicht nur, weil sie an Gewicht zunahm, sondern auch, weil sie wohl übelste Stimmungsschwankungen hatte. Das ist etwas, was ich von mir nicht kenne, höchstens mal als Teenager erlebt habe, aber sie schildert das auf ihrer Homepage wie folgt (leider auf Englisch):

„Are You a Sugar Junkie?

Are you tired of looking good on the outside but feeling bad on the inside?
Maybe you have a lot of potential, but you can be moody, impulsive, angry, tired, restless, overwhelmed and stressed out. Or you are overweight, flirting with diabetes, struggling with depression, drinking more than you want to or working hard to keep your eating disorder hidden from others. Are you plagued with low self-esteem and hopelessness even though you act like everything is all right?
Are you driven by cravings and need sugar, alcohol or excitement to keep you from feeling helpless or hopeless? You probably tell yourself things aren’t so bad and you can stop anytime. But you can’t and things keep getting worse"

Möglicherweise erkennt sich ja der ein oder andere wieder. Kathleen hat sich wegen der emotionalen Symptome in Therapie begeben, mit ihrem inneren Kind gearbeitet und alle möglichen esoterischen Methoden ausprobiert um ihre Gefühle auf die Reihe zu kriegen, sie hat auch Diäten gemacht um ihr Gewicht zu regulieren, hat aber immer gedacht, dass ihr Übergeicht daher rüht, dass sie eine miese Kindheit mit einem Alkoholiker als Vater hatte. Bei ihre selbst wurde als sie Anfang 20 war eine Mononukleose diagnostiziert welche ihrer Leber schadet. In dem Moment hat sie aufgehört auch nur gelegentlich Alkohol zu trinken, was sie, so sagt sie, vor der Trunksucht bewahrt hat, aber stattdessen habe sie sich in Süßkram geflüchtet.

Irgendwann innerhalb der Arbeit mit den Alkoholikern ist ihr dann aufgefallen, dass sie womöglich auch ein Suchtproblem mit Essen hat. Sie fing an ihr Verhalten mit dem der Alkoholiker zu vergleichen und quasi zeitgleich erzählte eine Freundin ihr von einer Diät zum abnehmen, bei der man nur Eiweiß und Gemüse isst (Atkins). Sie folgte ihr und fing an abzunehmen, aber gleichzeitig stellte sie fest, dass sich ihre Stimmung verbesserte und ihr Heißhunger auf Süßes. Sie konnte sich pötzlich konzentieren, Ziele setzen und sie verfolgen, ihre Laune war nicht mehr himmelhoch jauchzend und dann zu Tode betrübt. Sie stellte fest ihre Probleme waren nicht psychologisch, sie waren physiologisch. Irgendwas hatte es mir dem Zucker auf sich. Irgendwas hatte es mit ihrer Biochemie auf sich und sie fragte sich, ob sie durch ihren Vater vielleicht die Biochemie eines Alkoholikers geerbt habe. Und wenn dem so sei, würde das auch auf ihre Alkoliker-Patienten zutreffen?

Also fragte sie ihre Patienten was die so essen würden und es stellte sich heraus, dass sie genau so aßen wie sie selbst: Sie frühstückten nicht, aßen nicht regelmäßig, die meisten aßen viel Weißbrot, Pasta und Frühstücksflocken und alle aßen sie sehr viel Süßkram.

Sie erstellte daraufhin einen Ernährungsplan für sich und ihre Patienten welcher aus Eiweiß, komplexen Kohlenhydraten, Obst und Gemüse bestand. Sie sagt, sie habe intuitiv gewußt, dass man Kohlenhydrate nicht komplett außen vor lassen könne, weil unsere Körper Kohlenhydrate brauchen.

Während die Alkoholiker also ihre Ernährung umstellten verschwanden ihre Entzugssymptome schneller und waren weniger unangenehm. Ihre Gelüste verschwanden, ihre Energie nahm zu, sie waren enthusiastisch und gewillt an sich zu arbeiten. Selbst die, die sonst nie nüchtern bleiben konnten, blieben es plötzlich.

Und nun wollte Kathleen rausfinden warum es funktionierte und begab sich an die Uni um ihren Doktor zu machen und fand heraus welche Rollen Seroronin, Endorphin und der Blutzuckerspiegel spielten und hat darüber das Buch Potatoes Not Prozac geschrieben. Ihre Dissertation machte sie in zusammenarbeit mit einer Gruppe von Alkoholikern die mehrfach mit Trunkenheit am Steuer erwischt wurden. Die schlimmsten der Schlimmen also und nach 18 Monaten mit ihrem Programm waren immer noch 92% trocken.

Das Phänomen, dass sie beobachtete nannte sie Zuckersensitivität (und ich mutmaße, dass es das selbe ist, was die Autoren von Schlank im Schlaf als Ackerbauern und Jäger und Sammler bezeichnen. Manche Menschen können besser als andere mit Kohlenhydraten umgehen)

Nun bin ich weder Alkoholiker noch der klassische Essüchtige, wahrscheinlich weil ich immer noch vernünftig genug esse, selbst wenn die Biobäckerei mich verlockt. Ich stelle aber auch fest, dass Süßkram eine Wirkung auf mich hat. Serotonin macht Gefühle der Sinnhaftigkeit, Depressionen beruhen auf Serotoninmangel, welchen Prozac beseitigen kann.

Beta-Endorphine sind aber eigentlich viel spannender, denn die wirken sich positiv auf das Selbstbewußtsein aus, lindern Schmerzen (emotional und körperlich), verbinden einen mit den Mitmenschen und geben einem das  Gefühl fähig zu sein Verantwortung zu übernehmen und wahrscheinlich brauche ich es genau deshalb im Lernstress, wenn ich viel alleine bin, mich quäle, das Gefühl habe, dass der Stoff mich überwältigt etc.

Naja, all das war gestern nicht.

Menü des Tages am 14. November 2014

6 Uhr: 500 g Brokkoli mit Salz, Pfeffer, Ingwer


1 Orange


55 g Haferflocken, Sunwarrior, Lucuma, Zimt, Wasser, Kakaopulver, Banane


- davon habe ich nur die Hälfte geschafft-

8 Uhr: Zweite Hälfte der Haferfocken
im Laufe des Vormittags 4 Tassen Ingwer-Zitronengras-Tee


10:30 Uhr: 450 g Spinat mit Salz, Pfeffer und Ingwer  - nur die Hälfte geschafft -
1 Banane
½ Süßkartoffel


Um die Mittagszeit war ich unterwegs, und hatte die halbe Süßkartoffel in der Tasche

14:00 Uhr: ¼ Süßkartoffel

16:25 Uhr: Rest vom Spinat
¼ Süßkartoffel
409 g Brokkoli mit Salz und Pfeffer
2 Bananen
58 g Maronen (ich hatte 80 g in der Schüssel, war aber auch wieder vorzeitig satt.

Ich war nicht joggen, nur unterwegs und habe zudem etwas gelernt.

Wie gesagt, 1519 kcal, 65,2 g Eiweiß, 325 g Kohlenhydrate, 12,6 g Fett macht 7%. 82% Kohlenhydrate.
Omega 3:6 war 1:2,2. Alles was an Vitaminen und Mineralstoffen in Pflanzen drin sein kann, war ausreichend vorhanden außer Selen, was nur bei 80% lag.

Ich fühl mich wohl, satt und zufrieden. Alles ist lecker, Ich mag noch immer Brokkoli und zwar lieber, viiiiiel lieber als Spinat und werde erst dann ein anderes Gemüse wählen, wenn ich kein Lust mehr auf Brokkoli habe. Manchmal muss ich überlegen, worauf ich denn Lust hätte, aber das ist wahrscheinlich Gewohnheit.

Und jetzt mal angenommen, dass was Kathleen DesMaisons schreibt, alles so stimmt. Ich meine sie spricht dummerweise von Eiweiß, Vollkorn, Obst und Gemüse und meint damit natürlich tierisches und damit gleichzeitig Fett. Aber was, wenn mit diesem Gemüse vor dem Essen das selbe eintritt, was bei LowCarb passiert, wobei ich mit nicht erklären kann, was das ist. Ob durch Gemüse der Zucker noch langsamer ins Blut geht oder so....so langsam als hätte man ihn gar nicht gegessen, sondern ihn aus körpereigenen Aminosäuren oder Glycerin selber synthetisiert.

Na, so fühlt es sich derzeit jedenfalls an. Aber wenn das so ist, dann braucht niemand jemals mehr LowCarb machen und wir können uns alle endlich einig sein.:-)

Ach ja, ich ab 500 g verloren, was aber kein echter Gewichtsverlust ist sondern kommuliert mit Wasserfluktuation. Schlussendlich sollte man sich genau deshalb nicht täglich wiegen...Mich spornt es aber dennoch an!



Alles Liebe,

Silke


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