Die Wahrheit Über Zucker
Mir ist wieder ein schöner Fernsehbeitrag über Zucker in die Hände gefallen. Diesmal von der BBC. Aber selbstredend haben die Briten exakt die selben Probleme mit Zucker, wie die Amerikaner, die selben Wissenschaftler, die selbe Lebensmittelindustrie und die selben süchtigen Verbraucher.
Daher überrascht nicht wirklich irgendwas, was in dieser Doku präsentiert wird, aber ich finde es, ehrlich gesagt, immer wieder schön in anderen Worten daran erinnert zu werden, weil es ja niemand wirklich zu kapieren scheint wie schädlich Zucker ist und wo er alles drin ist. Und das gilt auch für alle anderen Zuckerarten, für Agavendicksaft, Honig und Ahornsirup, für braunen Zucker etc.
Es gibt keinen gesunden Zucker. Es kommen im Bioladen immer wieder Kunden auf mich zu, die fragen welcher von den diversen Zuckerarten, die wir verkaufen denn gesund sei.
Es gibt keinen gesunden Zucker!!!
Die WHO empfiehlt maximal 6 TL Zucker am Tag zu essen.
Die freiwilligen Teilnehmer in dieser Doku essen zwischen 18 und 39 TL Zucker am Tag. Der Teilnehmer mit den 39 TL Zucker am Tag trinkt sehr viel Limo und wird mit beginnender Fettleber diagnostiziert. Zucker wird sogar Kidneybohnenkonserven vom Discounter zugesetzt. Nur Bioladen Kidneybohnen sind zuckerfrei!
In der Empfehlung der WHO ist jeglicher Zucker drin, außer der in Obst. Immer, wenn einem also nach was Süßem gelüstet, kann man also maritim WHO getrost Obst essen.
Weil es voll von Ballaststoffen und Vitaminen ist.
Obstsaft hingegen nicht. In der Doku wird ein Experiment gemacht mit einer Frau die 12 Orangen zu essen bekommt und einer die den Saft auf 12 Orangen vorgesetzt bekommt. Beide sollen so viel konsumieren wie sie möchten. Der einen gelingt es 1,5 Orangen zu essen, die andere konsumiert 3/4 des Orangensafts. Schlussendlich gilt das selbe aber auch für Smoothies und Trockenfrüchte: Man kann weit mehr davon konsumieren als man konsumieren würde, wenn mansie in ganzer, frischer Form essen würde und ordentlich kauen müsste.
Ein weiteres Experiment wird durchgeführt mit zwei Basketballteams. Das eine bekommt nach dem Training ein zuckerhaltiges Getränk, das andere Team das selbe Getränk nur ohne Zucker. Danach werden beide Team an ein Buffet gebeten und es wird gemessen welches von beiden mehr Kalorien verzeht. Entgegen der Logik, dass das Team mit dem zuckerfreien Getränk mehr essen würde, denn ihm fehlen ja die Kalorien, aß tatsächlich das Team mit dem zuckerhaltigen Getränk im ganzen 1000 kcal mehr. Zucker sättigt nicht sondern regt noch den Appetit an! Besonders Softdrinks!
Und wie gesagt, die WHO empfiehlt 6 TL Zucker am Tag. Das klingt für mich so ähnlich wie wenn sie max. 2 Zigaretten am Tag empfehlen würden. Ein Nichtraucher würde dann sagen: "Ja, klar, kein Thema, ich konsumiere das eh nicht." - Aber was machen wir mit einem Nikotinsüchtigen???
So ähnlich verhält sich das mit Zucker. Jemand der nicht aufhören kann, wenn er anfängt Zucker zu essen, dem nützt auch der Ratschlag nur 6 TL am Tag zu essen adikara nichts.
Ich hab ein Video darüber gedreht Was mache ich, wenn ich Gelüste auf Süßes bekomme. Das war aber eigentlich eine Finte, denn wenn man nichts bzw. kaum mehr was Süßes verzehrt, bekommt man auch keinen Heißhunger darauf.
Jedenfalls schrieb mich in den Kommentaren jemand an, der versucht all seine Drogennahrungsmittel zu minimieren. Aber manchmal überkomme es ihn und dann sei der einzige Ausweg Datteln.
So war ich auch jahrelang. Ich hab jahrelang gedacht Trockenfrüchte seien besser weil sie ja natürlich sind. Ich hab sie jeden Tag verzehrt. Und mich dennoch bei jedem Zahnarztbesuch gefragt, warum meine Zahnärztin schon wieder Karies findet obwohl die Rohkostlaien doch verbreiten, dass man sich bei Rohkost noch nicht mal die Zähe putzen müsse!!! - Tja, reingefallen Silke...
Worauf ich hinaus will ist folgendes:
Es bringt nichts, seine bevorzugte Droge zu minimieren und sie weiterhin jeden Tag zu verzehren. Das hält die Sucht lebendig. Ich würde empfehlen jede Substanz einzeln zu entfernen, nacheinander und nicht alle gleichzeitig und dann mindestens 3 Wochen totale Abstinenz zu üben. - Das ist ungleich leichter als Substanzen zu minimieren. Meiner Erfahrung nach kann man dann durchaus mal einen Tag über die Strenge schlagen und an einem Geburtstag oder so 3 Stück Torte essen. So lange man es eben nicht jeden Tag macht. Denn wenn man es jeden Tag macht, gewöhnt sich das Belohnungssystem daran. Vielleicht entscheidet man aber dann nach den 3 Wochen auch, dass man das Zeug nie wieder haben will, weil das Leben ohne viel besser ist!
Menü des Tages am 28. Juli 2015
Brokkoli mit 2 Tomaten
Sheera (indisches Dessert, was ich challengetauglich gemacht und gefrühstückt habe)
Maisbrot
Gemüsechili mit Maisbrot
Vollkornreis, Wok-Mix und weiße Bohnen mit Curry, Sojasauce und Salz
2 Tomaten
Ich tue mich relativ schwer nach meinem Wochenendexzess wieder in den Challengetrott rein zu kommen. Dabei war mein Essen all die Tage stabil, ich habe nur 3 Tage hintereinander Alkohol konsumiert! Ich glaube, das ist fast das gleiche als hätte ich 3 Tage lang Zucker konsumiert...
Aber ich habe meine Gewohnheit, meine Routine, mein Wissen, wie ich den Alltag anzupacken habe, damit er funktioniert. Das alles hat man nicht, wenn man gerade anfängt seine Ernährung umzustellen oder sich mit sich selbst und seinen Süchten auseinander zu setzen.
Irgendwann, früher oder später holt es einen aber eh ein. Besser jedoch, es passiert früher als später, wenn der Schaden schon passiert ist und man ärztliche Hilfe braucht. Selbst, wenn das ganze dann noch heilbar ist, findet ihr nicht, dass Arztbesuche immer nervig sind und keinen Spaß machen und man eigentlich was viel besseres in der Zeit tun könnte? Allein das ist schon ein Grund, sich lieber mal mit sich selbst auseinander zu setzen...
Alles Liebe,
Silke
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