Dr. Lisle, Das Belohnungssystem Und Sinn Und Unsinn In Der Medizin




Zwei Dinge begeistern mich im True North besonders:

Erstens, dass ich nach 3 Wochen Praktikum hier nicht einen Hauch meiner Zufriedenheit eingebüßt habe.

Das ist mein viertes Praktikum innerhalb meiner medizinischen Ausbildung. Zwei Pflegepraktika und eine Famulatur habe ich vor meinem Aufenthalt hier bereits absolviert. Das Pflegepraktikum war einer der schlimmsten Jobs, die ich jemals hatte. Außer vielleicht die Jobs in Callcentern. Und das nicht, weil man als Pflegepraktikant hauptsächlich damit beschäftigt ist Fäkalien wegzuräumen, sondern weil, zumindest mir, sehr schnell klar wurde, dass all die Arbeit die von Seiten der Schwestern, aber auch von Seiten der Ärzte verrichtet wird, weitestgehend sinnlos ist. Von Woche zu Woche wurde ich im Pflegepraktikum deprimierter und verlor regelrecht meine Freude am Leben. Dabei war das Schwesternteam in beiden Pflegepraktika ausgezeichnet und ich habe mich sehr wohl im Kollegium gefühlt. - Aber es war alles verlorene Liebesmüh. Das erste Praktikum war auf einer chirurgischen Station, die noch halbwegs Sinn hatte, weil Chirurgen häufig in der Lage sind Krankheiten raus zu schneiden, Knochen zu Nageln und Löcher zu stopfen und der Patient geht dann mit einer Narbe aber sonst ziemlich intakt wieder nach Hause.

Eine Katastrophe war mein Pflegepraktikum im angesehensten Kölner Krankenhaus für Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Manche Diabetiker kommen von weit her um sich dort behandeln zu lassen. Da ist kein einziger Patient je gesund entlassen worden. Ich bin mir nicht sicher ob die Menschen, die dort arbeiten, überhaupt wissen, dass es möglich ist die Patienten zu heilen oder ob sie denken, man müsse sie halt "richtig einstellen".

In diesem Krankenhaus war das Krankehausessen genau so diabetogen, wie das Essen der Patienten zuhause und das war Absicht, damit man dem Patienten seine Medikamention so einstellen kann, dass sie auch für seine Nahrung daheim funktionieren. Gleichzeitig gab es hingegen für eine separate Gruppe von Diabetespatienten zweiwöchige Schulungen darüber was sie tun können um ihren Diabetes mit Lebensstil-Veränderungen in den Griff zu kriegen oder besser gesagt zu verbessern. Das ist natürlich völlig irrational, weil der Patient sich denkt: "Wenn die dieses Essen im Krankehaus servieren, dann wird es wohl für Diabetes und Herzkrankheiten angemessen sein". In letzter Konsequenz empfinde ich beides als sinnlos.

Sinnvoll ist was hier im True North passiert! - Vor 4 Tagen reiste ein Mann an, ca. Ende 60, sehr sympathisch mit freundlichen Augen und voll auf Medikamente. Er nahm 4 Herz-Medikamente, eines für die Schilddrüse und ist Diabetiker der sich Insulin spritzt. Nur 4 Tage hat es gedauert in denen sie ihn mit der True North Ernährung von all seinen Medikamenten, mit Ausnahme des Schilddrüsenmedikaments L-Thyroxin (weil das ein Hormonersatzmedikament ist), befreit hatten und er bereit zum Wasserfasten war. 4 TAGE!!!

Gestern ist ein Pärchen abgereist, das ich echt lieb gewonnen hatte, weil der Mann der allererste Patient war, der bei mir angereist ist und den ich eingecheckt habe. Drei Wochen waren sie hier. Er hat 14 Tage wassergefastet, ist all seine Medikamente los geworden, hat wieder ein Gewicht, welches er seit 50 Jahren nicht mehr hatte und er sagt ins True North zu kommen, war das beste was er jemals in seinem Leben gemacht hat. Das ist echt beeindruckend! Das erfüllt mich und gibt mir das Gefühl, dass eine Tätigkeit als Arzt auch Sinn haben kann! - Natürlich muss der Patient auch versuchen diesen Lebensstil zuhause weiter zu verfolgen.

Das zweite, was mir unglaublich gut gefällt ist, dass Dr. Lisle, Dr. Goldhamer und Dr. Klaper jeder Woche für eine Frage & Antwort-Stunde zur Verfügung stehen. Im Falle von Dr. Goldhamer können das auch mal 3 Stunden sein, weil der Mann, glaube ich, einfach unglaublich gern redet und sich genau so sehr für das interessiert, was die Patienten zu sagen haben, wie diese sich dafür interessieren, was er zu sagen hat. Das gibt einem die Möglichkeit Fragen zu stellen, sie sich einem aufdrängen, wenn man die mehr als 40 True North-DVDs schaut, die jeder Patient bekommt, wenn er anreist.

Stellt euch vor ihr schaut YouTube-Vortäge von diesen Personen und könnt anschließend Fragen stellen!

Dabei fällt mir ein zu erwähnen, dass eine Nacht im True North nur so viel kostet, wie ein Hotelzimmer, etwa 150 € und wenn jemand Lust hat auf Ernährungsbildungsreise und Kalifornienurlaub gleichzeitig zu gehen, der sollte sich mal Überlegen hier unter zu kommen. Vollpension und wenn man möchte ärztliche Versorgung. Man kann sich einen Leihwagen nehmen und zum etwa 1 h entfernten Pacific fahren und ähnliches. - Ich hab keine Ahnung wie Goldhamer das finanziell stemmt...

Ich persönlich bin nach wie vor besonders begeistert von Dr. Lisle, denn seine Lustfalle war es, die mir den Zusammenhang von Essen und Sucht erstmals aufgezeigt hat. Ich war am Samstag wieder in seinem Vortrag, der halt auch nur Q & A von Patientenfragen war, aber er kommt immer auf Dinge zu sprechen, die auch für mich unglaublich spannend sind. Er ist ja Psychologe und er wird besonders gerne auf Konflikte zwischen Menschen angesprochen. Zum Beispiel den Konflikt: "Was soll ich machen, wenn ich mich pflanzlich und SOS-frei ernähren will, aber mein Partner (meine Kinder, meine Freunde, meine Verwandten, meine Eltern) nicht?"

Dr. Lisle sprach in diesem Zusammenhang über Esteem-Modelle. Freunde, Verwandte, Partner, Kinder etc. nutzen wir um das Gefühl zu haben, dass wir etwas wert sind. Ein Liebespaar gibt sich gegenseitig das Gefühl, der andere sei der jeweils tollste Mensch der Welt. Wenn Esteem-Modelle sich umdrehen gibt es Probleme, wie es in einer Partnerschaft Probleme gibt, wenn der eine anfängt den anderen nicht mehr bedingungslos zu lieben, sondern ihm Vorwürfe zu machen. In Freundschaften missbraucht der eine Freund vielleicht das Vertrauen des anderen und Eltern vernachlässigen vielleicht ihre Kinder und die Kinder reagieren entsprechend darauf.

Auch hier ist selbstredend das Belohnungssystem der entscheidende Faktor. Die Evolution hat das Belohnungssystem so ausgerichtet, dass wir uns um Partner bemühen, uns um Freunde bemühen und uns um einen Job bemühen, weil es uns glücklich macht diese Dinge zu haben. Glück ist natürlich nicht der Sinn des Ganzen, sondern der Erhalt der Art. Wir kriegen Belohnungsbotenstoffe für Tätigkeiten, die die Art erhalten und sie nach vorne bringen. Ein Liebespartner führt zu Geschlechtsverkehr, Freundschaften sichern Hilfe in Notzeiten, denn gemeinsam ist man immer stärker und ein Job sichert, dass man ausreichend Nahrung für sich und seine Nachkommen hat.

Das ist mal wieder interessant für Leute, die Essen und Sport als Sinn des Lebens empfinden: Der Sinn des Lebens ist nicht die Manipulation des Belohnungssystems durch übermäßig viel Sport und übermäßig Belohnungsbotenstoffe ausschüttendes Essen sondern Partnerschaft, Freundschaft und Arterhalt. Alles was im Leben Spaß macht ist damit assoziiert. Um diese Dinge muss man sich bemühen um glücklich und gesund zu sein.

In diesem Zusammenhang sprach Dr. Lisle auch darüber, dass wir häufig dazu neigen diese Dinge zu bekommen, indem wir die Mechanismen versuchen zu manipulieren. Das sei sehr verführerisch. Zum Beispiel wollen viele Menschen abnehmen um für das andere Geschlecht attraktiver zu sein (Arterhalt/Sex). Manipulation sei z.B. Crash-Diät oder Fettabsaugen. Der richtige Weg ist Ernährungsumstellung und Bewegung. Wer den richtigen Weg geht sei auf Dauer erfolgreicher und fühle sich vor allem besser. Eine weitere Manipulation ist seinen Lebenslauf zu frisieren um einen tollen Job zu bekommen. Auch damit kann man über kurz oder lang nur auf die Nase fallen, denn es kommt alles irgendwann ans Licht. Oder man versucht Freunde zu gewinnen indem man die ganze Kneipe zu einer Runde Bier ein läd. Oder mehrere. Oder man spielt einer Frau vor sie zu lieben, um sie ins Bett zur kriegen. Oder einem Mann vor man würde ihn lieben um an sein Geld zu kommen. Auf die Dauer funktionieren diese Manipulationen nicht, aber sie seien sehr verführerisch.

Daraufhin fragte einer der Zuhörer, was man machen könne um glücklich zu sein, obwohl man einen Job hat, der einem keinen Spaß macht. Dr. Lisle sagte, das sei nicht möglich. Neben Partnern, Freunden und Jobs, die man verwendet um ein Selbstbewußtsein zu haben, gibt es nämlich auch noch eine innere Instanz, die einem vermittelt ob man richtig oder falsch handelt. Manche Menschen sind sensibler dafür und die neigen weniger zu oben genannten Manipulationen. Sie kriegen ein schlechtes Gewissen, wenn sie ihren Lebenslauf frisieren und auch, wenn sie einem Job nachgehen, der ihnen keinen Spaß macht. Sie hören auf ihre innere Stimme und bekommen Selbstbewusstsein durch sich selbst vermittelt, wenn sie "richtig" handeln. Man kann sich diese innere Stimme aber auch abgewöhnen indem man sich der vielen Manipulation in der Gesellschaft unbewusst hingibt.

Ich persönlich habe eine ziemlich starke innere Stimme, aber die räsoniert nicht immer mit meiner Umwelt. Möglicherweise weil die Umwelt eher der Versuchung unterliegt zu versuchen die Abkürzung, die Manipulation zu nehmen. Das Problem bei mir ist daher oft, dass ich von der Gesellschaft das Gegenteil vermittelt bekomme das mir meine innere Stimme vermittelt. Ich finde z.B. etwas das ich tue toll und jemand anderes findet das Scheiße und damit sind wir beim größten Problem meines Lebens und der letzten Neurose, die ich mit Selbsthilfebüchern noch nicht eliminieren konnte. Ich empfinde mich fast chronisch als nicht gut genug. Ich tue etwas, was ich besonders toll finde und dann reagiert jemand anderes nicht entsprechend darauf. Ein potentieller Liebespartner, ein Freund oder auch ein Arbeitgeber. Ich denke, dass ist ein Problem des Gesetz der Anziehung, dass ich aus meiner Kindheit mir genommen habe. Meiner Mutter war ich nie gut genug und daher ziehe ich an "nicht gut genug" zu sein. Und ich kann tun und lassen was ich will, ich kriege das nicht ausgemerzt. Und es tut mir weh.

Gestern nach der Arbeit waren ich und meine Zimmernachbarin dabei im Büro die letzten Dinge der Schicht zu erledigen und Dr. Lisle schneite ins Büro. Hillary, die hier als Concierge arbeitet, Patienten in Empfang nimmt und Buchungen tätigt, sprach Dr. Lisle an, ob sie ihm eine Frage zum Thema Konfliktmanagement stellen könne und Dr. Lisle sagte: "Selbstverständlich" und diskutierte das Problem dann 10 Minuten lang mit Hillary.

Anschließend fragte ich ihn ob er noch Zeit für eine weitere Frage hätte, die ich ihm eigentlich in seinem Vortrag hätte stellen wollen, wozu es aber nicht mehr kam und er war auch dazu gerne bereit.

Folgende Frage: Was ist die Ursache, wenn sich eine Person, also ich, fast chronisch als nicht gut genug empfindet. Ob das ein Kindheitsproblem sei oder ob das mit den Esteem-Modellen zusammen hinge oder ob die Erwartungen, sie man an sich selbst stellt, vielleicht einfach zu hoch seien. Zunächst antwortete er, dass es wahrscheinlich nicht so sei, dass ich mich IMMER nicht gut genug fühle. - Was stimmt. - Aber ich empfinde mich schon weit mehr als 50% der Zeit als nicht gut genug: In Jobs – wenn ich mich als Schauspielerin bewerbe und abgelehnt werde, einfach nur weil ich nicht so aussehe, wie der Regisseur sich das Aussehen der Figur vorgestellt hat oder auch in der Uni, wenn ich durch Klausuren durchfalle oder weniger weiß als Kommilitonen – in Partnerschaften, wenn ich von jemandem zurückgewiesen werde, zu dem ich mich menschlich und körperlich hingezogen fühle oder auch in Freundschaften, wenn Freunde Versprechen machen, diese aber nicht einhalten. Das gibt mir das Gefühl, ich sei nicht gut genug.

Ich reagiere mittlerweile darauf, indem ich versuche derartigen Situationen aus dem Weg zu gehen, weil dann auch die schlechten Gefühle ausbleiben, aber schlussendlich sind das auch die von der Evolution angelegten Esteem-Modelle, die Belohnungsbotenstoffe ausschütten, wenn sie funktionieren - und wenn sie nicht funktionieren, nun, dann fängt man an Substanzen zu konsumieren, die Belohnungsbotenstoffe ausschütten und damit sind wir bei Süchten. Es ist so viel einfacher Schokolade zu kaufen als seine Liebesbeziehungen, Freundschaften und Jobs auf die Reihe zu kriegen und in allen 3 Bereichen erfolgreich zu sein. Deshalb essen, trinken und rauchen sich Leute krank. Das ist des Pudels Kern.

Lisle empfahl mir zwei Bücher Feeling Good: The New Mood Therapy Zwei Dinge begeistern mich im True North besonders Dr. Lisle, das Belohnungssystem und Sinn und Unsinn in der Medizin von David D. Burns MD, welches auf Deutsch erhältlich ist unter dem Titel Feeling Good: Depressionen überwinden, Selbstachtung gewinnen: Sich wieder wohlfühlen Zwei Dinge begeistern mich im True North besonders Dr. Lisle, das Belohnungssystem und Sinn und Unsinn in der Medizin und Mind Over Mood: Change How You Feel by Changing the Way You Think Zwei Dinge begeistern mich im True North besonders Dr. Lisle, das Belohnungssystem und Sinn und Unsinn in der Medizin auf Deutsch Gedanken verändern Gefühle: Fertigkeiten, um Stimmungen, Verhalten und Beziehungen grundlegend zu verbessern Zwei Dinge begeistern mich im True North besonders Dr. Lisle, das Belohnungssystem und Sinn und Unsinn in der Medizin, welche ich mir anschauen werde. Und er sagte, ich könne ihm in Zukunft jederzeit eine E-Mail schicken, wenn ich Fragen hätte, was ein positiver Esteem-Modell-Stimulus war, denn ich hatte das Gefühl für Dr. Lisle war ich gut genug. (Allerdings ist noch nicht raus, ob er dieses Versprechen halten würde!;-)

Mit meiner Mitbewohnerin ergab sich daraufhin ein sehr interessantes Gespräch über das Konkurenzdenken unter Medizinern, über die hohe Selbstmordquote unter Medizinern, den hohe Anteil an Depressionen und dem Substanzmissbrauch. Mediziner sind unglaublich konkurenzorierntiert und neigen ebenfalls dazu zu manipulieren. Hauptsache gute Klausuren, guter Job, viel Geld, egal mit welchen Mitteln. Mediziner sind von ihren Eltern auch dazu erzogen worden immer am besten sein zu müssen. Sie kommen mit einem Einser Abi an die Uni und schreiben dann plötzlich nur noch Dreien und Vieren und fallen durch Klausuren und verstehen die Welt nicht mehr. Und sie reden nicht über ihre Unsicherheiten diesbezüglich oder sie behaupten es sei ihnen scheißegal. Meine Mitbewohnerin meinte, es würde in der Medizin wesentlich besser zugehen, wenn man versuchen würde, sich gegenseitig zu unterstützen.

Wir sprachen dann noch kurz darüber, wie unglaublich toll Dr. Lisle ist, Hillary erklärte er sei für sie eine Art Onkel. Immer wenn sie irgendein emotionales Problem hätte, würde sie sich an ihn wenden und ich meinte ich sei schon lange ein Fan von ihm. Meine Mitbewohnerin antwortete, ich hätte doch die Chance nutzen sollen ein gemeinsames Foto mit ihm zu machen! - Da war es aber schon zu spät, er war bereits fort. - Aber wie das Schicksal so spielte, schneite er quasi in genau diesem Moment wieder rein, weil er etwas vergessen hatte und so ist dann dieses Foto entstanden.


Meine Mitbewohnerin meinte ich sähe aus, wie jemand mit Schilddrüsenüberfunktion, aufgrund der fast schon herausquellenden Augen.;-) Da hat sie Recht. Das gemeinsame Foto ist weit besser.


Beeindruckernder Mann!

Menü des Tages am 27. März 2016

1 Miniromana
1 Paranuss
2 Bananen mit Erdnussbutter

Brokkoli, Haferflocken , Obst, Rosinen, Mandeln, Leinsamen, Sonne


Entkoffeinierter Soja-Latte von Starbucks

Brauner Reis, Avocado, schwarze Augenbohnen, Mangold


Einige Tortilla-Chips aus lila Mais


Roter Reis, Kidneybohnen, Salat, Walnüsse, Avocadodressing



Es ist unfassbar, dass die Zeit hier schon fast vorbei ist. Gestern Abend habe ich meinem Chef im Bioladen eine Mail geschrieben bezüglich des Dienstplans ab dem 11. April und ich habe angefangen die Sachen einzupacken, die ich nicht mehr brauche. Heute ist Montag, am Sonntag mache ich mich auf den Weg zurück nach Los Angeles, wo ich noch eine Nacht in Venice Beach verbringen werde um dann am nächsten Tag nach New York zu fliegen, wo ich dann noch 5 Tage bleibe. Am 10. komme ich zurück und am 11. Geht die Uni wieder los.

Letzte Woche hat mich endlich wieder Inspiration befallen, die ich lange nicht mehr hatte. Die man nicht haben kann, wenn man in einem nervigen Job sitzt oder in Lernphasen. Durch den Aufenthalt hier ist mir so vieles eingefallen, was ich mit der Challenge noch anstellen kann, dass die Sache mit dem Belohnungssystem eine der wichtigsten Dinge ist, die es im Gesundheitssystem gibt, ich habe unglaublich viel Feedback von Patienten erhalten darüber wie sehr sie mich schätzen, weil ich in der Lage bin ihre Esssprobleme zu verstehen, Tipps auf Lager habe und ein großes Maß an Empathie aufweise, so dass mir klar geworden ist, dass ich in einer Sache wirklich gut bin: Mit Menschen zu reden!

Mich interessieren Menschen. Was sie denken, was sie fühlen, warum sie so handeln wie sie handeln und wie ihre Körper funktionieren. Das hängt damit zusammen, dass ich selber ein Mensch bin. Simpel. Bei der ganzen Schauspielerei geht es auch einzig darum. Bei Medizin schlussendlich auch. Das eine ist emotional, das andere physisch. Das hat mir das Gefühl gegeben, dass ich in der Psychosomatik wahrscheinlich doch am besten aufgehoben bin. Da verbindet sich beides. Und bei Leuten mit Essproblemen.

Ein Psychosomatiker ist quasi ein Psychologe mit Medizinstudium statt Psychologiestudium. Ein Psychiater, der nicht unbedingt dazu neigt Medikamente zu verschreiben, obwohl er das kann, sondern vor allem Gesprächs- und ähnliche Therapien verwendet. Mich befällt das Gefühl, dass meine Talente tatsächlich besonders da liegen.

Meine nächste Famulatur mache ich auf jeden Fall in der Psychosomatik um dann vielleicht endlich auch eine Doktorarbeit in dem Bereich aufzutun.

Alles Liebe,

Silke




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