Ich Hab Den Bioladen Verklagt...



Ich will euch heute mal ein Update geben, was nach der Kündigung im Bioladen diesbezüglich so passiert ist. Ich habe nämlich mehrere großartige Leser und Zuschauer da draußen, die sich weit besser mit Jura auskennen als ich und mir auf die Sprünge geholfen haben.:-) - Viele haben mich darauf hin gewiesen, dass eine fristlose Kündigung ohne Abmahnung diktatorial nicht rechtens sei, es sei denn man etwas gemacht, was dem Unternehmen vorsätzlich schadet, wie zum Beispiel Diebstahl. Die letzte fristlose Kündigung im Bioladen erfolgte z.B. weil eine Kollegin nach und nach mehrere tausend Euro gestohlen hatte. Damit ist meine Weigerung den Kunden aktiv Braten zu verkaufen natürlich nicht vergleichbar.

Eine Leserin und FB-Freundin von mir klärte mich nicht nur über die Möglichkeiten einer Klage und deren Finanzierung über Prozesskostenhilfe auf, sondern stellte auch den Kontakt zu einer Anwältin her, einer Frau Dr. des Arbeitsrechts, die dann ein Auge auf meinen Vertrag und meine Kündigung warf und wiederum einen Kontakt zu einem Arbeitsrechtler in Köln vor Ort herstellte, der ebenfalls einen Doktortitel hat und meistens Unternehmen vor Gericht vertritt. Mit diesem Herren habe ich mich dann letzte Woche getroffen und der hat Klage gegen den Bioladen eingereicht. Nicht nur auf regelrechte Kündigung sondern auch auf Abfindung.

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Unternehmen mache es sich wohl häufig, besonders in Bezug auf 450€-Kräfte leicht, diese einfach nicht fristgerecht zu kündigen, weil sehr häufig eben keine Klage kommt und weil man 450€-Jobs auch recht leicht wieder findet. Außerdem sind die meisten Leute wohl nicht über die Prozesskostenhilfe informiert, die man beantragen kann, wenn man keine Rechtschutzversicherung und nur ein sehr geringes Einkommen hat. Ohne diese Aufklärung in Sachen Jura, hätte ich mir aber sicherlich auch nicht die Mühe gemacht mich zu wehren und es einfach so hin genommen. Der Staat kann das Geld aber auch im nachhinein bis zu 4 Jahren zurück fordern und es könnte schon sein, dass mir das passiert, sollte ich verlieren und sollte ich in 4 Jahren als Arzt gutes Geld verdienen.

Das ist es mir aber in jedem Fall wert, da es in meinem Fall moralisch darum geht, dass das Unternehmen versucht den Kunden zu verkaufen, dass sie an Umwelt- und Tierschutz interessiert seien, sich besonders an Kunden wendet, die gesundheitsbewusst sind, aber dann keinen Respekt für Angestellte haben, die diese Werte tatsächlich haben. Und sich diesen Angestellten gegenüber dann auch noch rechtswidrig verhalten...das geht alles, für ein Unternehmen, dass sich als Weltverbesserer fühlt, gar nicht.

Laut Anwalt kommt es da dann wohl ca. in einem Monat zu einem Termin vor Gericht und dann schauen wir weiter.

Am Samstag war ich dann bei meiner Kommilitonin zu Gast, deren Ehemann kürzlich einen Herzinfarkt hatte. Auf meine Empfehlung hin, hatte sie sofort das Buch Essen gegen Herzinfarkt: Das revolutionäre Ernährungskonzept Ich will euch heute mal ein Update geben Ich hab den Bioladen verklagt... von Dr. Esselstyn gekauft und es ihrem Mann zu lesen gegeben. Der war dann sofort Feuer und Flamme und hat bereits im Krankenhaus schon aufgehört irgendwas Ungesundes zu essen, Ich war jetzt eingeladen um ein bisschen zu erzählen was ich so darüber weiß und wir haben gemeinsam Mittagessen gekocht - Linsenbolognese mit Vollkornspaghetti - es hat allen gut geschmeckt und meine Kommilitonin isst ziemlich solidarisch mit ihrem Mann mit.

Sie ist die letzte in meinem Uni-Freundeskreis, die noch Fleisch isst. Eine weitere Kommilitonin lebt vegetarisch und eine dritte zuhause vegan und draußen auch mal vegetarisch. Und so habe ich aktuell mal wieder das Gefühl, dass sich da draußen doch was tut und dass sich, zumindest unter zukünftigen Ärzten ein Wissen darüber verbreitet.

Bei den Fragen, die ihr Ehemann hatte, ging es hauptsächlich darum, dass von offizieller Seite immer Öl und Nüsse empfohlen werden, aber Esselstyn zu kompletten Fettverzicht rät. - Ich bin mir nicht sicher, warum das so ist, aber meine Vermutung ist auch hier, wie bei den Empfehlungen der DGE, dass dem Menschen einfach nicht zugetraut wird eine "zu restriktive" Ernährung durchzuziehen und dass befürchtet wird, dass sie sich dann gar nicht verbessern. Das halte ich aber für falsch, weil es einer Bevormundung des Patienten gleich kommt. Klar, Nüsse und Öle sind besser als gesättigtes Fett und Cholesterin in der Nahrung und sie heben sogar den HDL-Spiegel, aber mit ihnen kriegt man den LDL Spiegel auch nicht so niedrig, wie er nach einem Herzinfarkt sein sollte. Man muss sich halt einfach darüber im Klaren sein, dass, je strenger die Ernährung, desto weniger Medikamente kann man nehmen.

Menü des Tages am 8. Januar

Brokkoli (hab vergessen Tomaten einzukaufen)


Haferflocken mit Banane, Zimt, Leinsamen, Carob, Kaki


Restliche Gemüsepfanne vom Vortag mit zusätzlich Zucchini und Knoblauch


1 Mandarine


Eintopf aus Hirse, Linsen, Zucchini, Zwiebel, Gewürze + 1 Mandarine



Heute sind dann die Semesterferien vorbei und die Uni geht noch satte 3 Wochen bis dann auch dieses Semester, bis auf Klausuren, vorbei ist. Und dann noch zwei Semester und das Studium ist rum. In der Vorklinik sah es so aus, also würde das Studium quasi für den Rest des Lebens dauern.;-) Aber die Klinik geht dann, doch um einiges schneller vorbei als man denkt.

Alles Liebe,

Silke


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