Die Takaran Macht Das Gift



Es gibt Leute bei Facebook, die kommentarlos irgendwelche Links zu irgendwelchen Seiten im Internet posten, weil natürlich alles, was irgendwer irgendwo im Internet geschrieben hat, auch die Wahrheit sein muss, als wäre es der “Brockhaus” - Meistens interessiert mich das nicht und meistens kenne ich den Inhalt und den (Un)Wahrheitsgehalt der jeweiligen Information schon. Gestern jedoch bin ich auf etwas gestoßen, wovon ich noch nicht gehört habe und das war spannend. Und es passte dazu, dass ich kürzlich über Kokos geschrieben habe.

Der Link besagte: Study: Antioxidants Present in Virgin Coconut Oil Inhibit Inflammation Associated with Arthritis

Fand ich spannend, weil ich noch nie davon gehört habe, dass Kokosöl Antioxidantien enthält, immerhin ist davon in Krebszellen mögen keine Himbeeren die kommentarlos irgendwelche Links zu irgendwelchen Seiten im Internet posten Die Dosis macht das Gift keine Rede und meistens sind Antioxidantien bunt oder bitter.. Und ich  fand spannend, dass es hier tatsächlich um eine Krankheit geht, nämlich Arthritis, die Entzündung der Gelenke. Ich war neugierig, ob mich diese Studie, die wohl erste ihrer Art, davon überzeugen könnte, dass es eine gute Idee ist viel Kokos zu essen.

Konnte sie nicht. Es stellte sich nämlich heraus, dass nicht Kokosöl verwendet wurde, sondern, dass die Polyphenole aus dem Kokosöl extrahiert worden waren. Aber ich bin mir selbst voraus...

Die Studie wurde an Ratten durchgeführt, nicht am Menschen, und zwar nachdem man bei ihnen künstlich Arthritis erzeugt hat. Dann hat man die Polyphenole aus Kokosöl extrahiert, sie den Ratten injiziert und festgestellt, dass die Polyphenole besser  wirken als Arthritismedikamente.  Selbstredend ist die Studie nicht von Kokosölherstellern durchgeführt wurden, sondern soll dazu dienen ggf. Polyphenole aus Kokos in Zukunft in Medikamenten unter zu bringen.

Stellt sich die Frage: Kann es Wert haben, wenn man Arthritis hat, Kokosöl vermehrt zu verzehren und dabei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes zu riskieren?  Vielleicht. Möglicherweise ist sowas über  einen fest abgesteckten Zeitraum als Therapie  eine gute Sache. Möglicherweise hat es, wenn man daraus schließt, dass man sein Leben lang große Mengen Kokos essen soll, aber negative Effekte für die Gesamtgesundheit. Vielleicht macht es aber auch hier Sinn für eine gewisse Zeit ketogen zu leben und zu schauen was passiert und so an Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbei zu kommen. Es ist wirklich nichts komplizierter als Essen!;-))) Vor allem, wenn man es als Medizin verwenden will.

Auf jeden Fall ist nichts adikara und bei allem, Essen und Medikamente, gibt es Wechselwirkungen. Nichts ist adikara gut (außer Gemüse ;-) und nichts ist adikara schlecht. Wir haben Nahrungsmittel in gut und schlecht eingeteilt, weil von manchen Dingen falsche Mengen verzehrt werden. Von Weißmehl, Zucker und Fleisch wird zu viel verzehrt und deshalb ist es schlecht, von Obst, Gemüse und essentiellen Fetten zu wenig und deshalb ist es gut. Schlussendlich macht es im Leben aber immer die Balance.

Ich hab gestern wieder den Fehler gemacht zu versuchen diesen Zusammenhang Rohköstlern bei Facebook zu erklären, aber mit wissenschaftlichen Argumenten kam ich nicht weiter. Also habe ich eine “Für Dummies”-Argumentationsweise angewandt, die scheinbar funktioniert hat, denn dann war die Diksussion beendet.

Ist Wasser gut oder schlecht? - Wenn man Durst hat kann einem Wasser das Leben retten, wenn man schiffbrüchig wird und nicht schwimmen kann, wird es einen umbringen. Die Dosis macht das Gift. Immer. Zu viel von etwas “Gutem” ist keinen Deut besser als zu viel von etwas “Schlechtem”. Sauerstoff ist essentiell für die Versorgung der Zellen und die Energiegewinnung. Sauerstoff ist aber auch ein gefährliches Radikal, welches im Körper Oxidationen vornehmen  kann, die ganz und gar nicht gesundheitsförderlich sind. Unsere eingeatmete Luft besteht auch nur zu 20% aus Sauerstoff und zu 78% aus Stickstoff. Daran sind wir optimal angepasst, wie alles Leben auf diesem Planeten. Wenn das Verhältnis nicht stimmt, geht das Leben ein.

Und deshalb kann man nicht davon ausgehen, nur weil 100% Rohkost essen anfänglich den Gesundheitszustand gravierend verbessert, weil man mehr von dem isst was vorher fehlte und weniger von dem was vorher zu viel war, es automatisch für immer die optimale Nahrung ist. Kann sie sein, wenn man es schafft alle Nährstoffe damit zu bekommen, was – das weiß ich aus Erfahrung – sauschwer ist und mit Mischkost viel leichter und genussvollwer sowie sozial verträglicher. Die meisten kriegen es roh nicht auf die Ketter und kriegen Mängel oder anderweitige Probleme. Wie auch, wenn man mit Rohkost 1 kg Grünzeug pro Tag essen muss um mit Eiweiß und Mineralstoffen versorgt zu sein?!

Menu des Tages am 16. März

2 Kaffee mit Stevia
Frischkornbrei aus Buchweizen, Banane, Sunwarrior, Blaubeerriegel, Paranuss, wilde Mango


16 g Ombar dark

Vollkornbrötchen mit Cashewcreme und Banane

2 Bananen und 2 TL Cashewcreme nach dem Joggen

Dinkel-Vollkornnudeln mit Zucchini, Möhren und 2 TL Basilikumpesto


1 Banane

1 Latte Macchiato

Salat aus Resten vom Workshop: Zucchinipasta, Guacamole, Blattsalat, Tomate, Möhre, Frühlingszwiebel, Paprika


2 Bananen
8 g Ombar
1 Blaubeerriegel
5 Möhren
Glas Rotwein

Ich hab mich nach Jahren mal wieder mit einem langjährigen Freund getroffen und war Kaffee trinken. 4 Stunden lang! Starbucks war voll, also blieb nur der Laden daneben und ich war auf Latte Macchiato eingestellt. Ein Problem, was man hat, wenn man sich an vegane Ersatzprodukte gewöhnt hat ist, dass man, wenn man sie doch nicht bekommt, die Einschränkung machen muss, was anderes zu bestellen und das macht keinen Spaß. Hilft nur totale Entwöhnung von allem, was evtl. nicht vegan verfügbar ist. Es gibt so viele Kaffeeläden, die Sojamilch haben, dass ich entsetzt bin, wenn es jemand nicht anbietet. Na, was solls....Wird wahrscheinlich immer mehr werden und die Dosis macht das Gift.

Dann war ich joggen und hab mich, wie gesagt, bei Facebook rum getrieben. Ein typischer Sonntagsfehler. Der Rest war Lernen...und jetzt ist der eine freie Tag schon wieder vorbei! - Ich bin jetzt aber wirklich zuversichtlich, dass es ruhiger wird, der Bioladen mich nicht mehr dauernd braucht und ich nicht auf Teufel komm raus panisch lernen muss, es sind nämlich Semesterferien.

Alles Liebe,

Silke



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