Mein Belohnungssystem...
Am Montag habe ich was furchtbares gemacht: Mich mit Kommilitoninnen zum Advents-Kaffeeklatsch verabredet und obwohl ich bestens vorbereitet war, war es eine Katastrophe. Ich hatte extra vollwertige Plätzchen gebacken und extra koffeinfreien Kaffee besorgt, aber dennoch hat mich all das andere, was die Mädels besorgt haben, so angelächelt, dass ich nicht widerstehen konnte. Bei Lebkuchen, Schokolade, Pralinen...ja ich glaube das war's hauptsächlich. Ich hab es nicht so mit Plätzchen, aber ich habe es definitiv mit Schokolade! - Eine Kommilitonin hatte sogar überlegt, was sie für mich mitbringen könnte, hat es dann aber bleiben gelassen, weil sie dachte, das würde sowieso falsch. Und tatsächlich ist das auch so, es gibt nichts käuflich zu erwerben, was ich für gesund halten würde, für einen derartigen Anlass.
In dem Zusammenhang kamen wird aber auch wieder auf das Belohnungssystem zu sprechen, was mit Medizinern, wie's aussieht anders abläuft, als mit Künstlern. Wir kamen darauf zu sprechen, weil es um das unglaublich häuige Auftreten von psychischen Problemen ging und vor allem um Depressionen und die fast fahrlässig schnelle Verabreichung von Psychopharmaka. Die mögen so gut untersucht sein, wie keine anderen Medikamente, aber sie manipulieren das Belohnungssystem genau so wie Drogen. Da man in der Natur nur Serotonin und Dopamin ausschüttet, wenn man sich daran macht, seine Ziele zu verwirklichen, dann hat man keinen Grund mehr noch irgendwas zu unternehmen um seine Ziele zu verwirklichen, wenn man serotoninausschüttende Psychopharmaka nimmt! Man kommt also aus dem Teufelskreis nie raus und bei unserem Gespräch ging es hauptsächlich darum, dass bereits Kindern stimmungsaushellende Medikamente verschrieben werden...Nur wie sollen die dann jemals lernen, auf ihr Leitsystem zu hören und intuitiv zu entscheiden, was gut für sie und ihr Leben und was schlecht ist?
Jedenfalls habe ich bei Adventssüßkram erzählt, dass ich mich gerade mit Sucht beschäftige, weil ich im Krankenhaus erkannt habe, dass Typ-II-Diabetiker und Herz-Kreislaufpatienten schlussendlich Suchtkranke sind, Nahrungsmittelsüchtige, und das leuchtet allen ein. Vielleicht reicht es einfach nur Ärzte von morgen zu kennen um etwas zu bewirken. Vielleicht war allein so ein Gespräch ein Samenkorn, dass irgendwann in Zukunft aufgeht, wenn die jetzt mitte 20 Jährigen in 20 Jahren Patienten anderes therapieren. Und dann opfere ich auch gerne mein eignes Belohnungssystem für einen Tag um dieses Gespräch führen zu können.
Aber nachher, Holla die Waldfee, ging es mir gar nicht gut. Mal abgesehen davon. dass ich richtig viel Energie hatte, als ich auf dem Fahrrad nach Hause gefahren bin. Ich war irgendwie rastlos und unruhig und hatte das Gefühl ich würde gerne noch andere Substanzen konsumieren, ich hatte Blähungen, ich habe ganz plötzlich meine Regel gespürt, die am Freitag angefangen hatte und die ich bis dato überhaupt gar nicht bemerkt hatte, aber Montag Abend spürte ich meinen Unterleib. Und ich kam auch zu spät ins Bett. Außerdem hat sich am Montag irgendwas in meinen Hals gesetzt, ein Virus oder ein Bakterium, mit dem es meine Mandeln gerade aufnehmen. Mit Hilfe von Salbeitee und gaaaaanz viel Wasser scheint es sich nicht auszubreiten und bereit abzuklingen. Meine Chefin im Bioladen liegt hngegen flach. Auch die hat es von Montag auf Dienstag erwischt. Sie hat keine Stimme mehr und ist am Dienstag früher nach hause gegangen, während ich - schlecht geschlafen und alles, von der Zuckerdröhnung, und ebenfalls angeschlagen - gefragt wurde ob ich länger bleiben könnte. Das hat man von seiner Gesundheit: Man darf immer wieder einspringen, wenn die anderen krank werden. Es gibt nur eine einzige Krankheit: Ein mieses Immunsystem. Ich liebe meine Mandeln und bin so heilfroh, dass die nie einer raus genommen hat! Mandeln entfernen ist für das Immunsystem das selbe wie Kastration für die Männlichkeit! Meinen Blinddarm habe ich, zum Grlück, auch noch. Man kann doch nicht die wichtigsten Immunorgane einfach rausschnibbeln und dann behaupten die brauche doch niemand!
Gestern dann war ich nicht viel besser, obwohl ich so langsam deprimiert werde über meine Unfähigkeit ordendlich zu essen und vor allem wenig genug zu essen. Wahrscheinlich will ich echt Stimulanz kompensieren und habe es noch nicht gerafft, dass das mit normalem Essen nicht geht. Es fällt mir sauschwer mich an 2000 kcal zu halten und ich frage mich mal wieder, ob es nicht auch eine andere Lösung gibt. Vor allem, weil Douglas Lisle in How to lose weight without losing your mind darüber spricht. Die richtigen Nahrungmittel verzehren, also fettarme vegan Nahrung und wenn man dann immer noch nicht genug abnimmt ggf. noch Nudeln, Brot und Nüsse reduzieren, weil Brot und Nudeln sehr konzentriert und Nüsse sehr fetthaltig sind. Darüber hinaus wird es diesen Kampf mit der suboptimalen Nahrung draußen und in der Gesellschaft natürlich immer geben.
Und während ich das überlege war ich gestern Abend wieder in Gesellschaft unterwegs und nach dem Konzert, dass ich besucht habe, noch in einem Brauhaus. Das war ne Katastrophe und es gab nur Tiere zu essen. Ich habe Champignoncremesuppe und einen Salat bestellt aber es schien als war die Champignoncremesuppe eine Sahnesuppe mit Champignons, der Beilagensalat war dafür recht gut. Und 3 alkoholfreie Biere gab's, weil ich so Durst hatte durch die Immunaktivität meiner Mandeln.
Menu des Tages am 19. November
Buchweizen-Knuspermüsli mit Bananen, Sunwarrior Vanille, 'Traubenkernmehl, Wasser, Zimt, Paranuss, Apfel
1 Banane
Viel Salbeitee
1 Banane
Vegane Bio Linsensuppe aus dem Kühlregal - Demterqualität
1 Kaki
2 Bananen
5 Paranüsse
1 Kohlrabi
4 Datteln
120 g Kichererbsen
2 Möhren
3 alkoholfrei Biere
Champignoncremesupppe
Beilagensalat
Das sieht total wenig aus bzw. nach wenig Kalorien aber das waren weit über 2500 und ich ärgere mich darüber.
Unterdessen habe ich ein neues Video von der Rohvolution für euch. Am Stand von Omniblend und Komomix. Und der Kater hat dieses Mal auch mitgespielt!
Alles Liebe,
Silke
0 Response to "Mein Belohnungssystem..."
Post a Comment