Plötzlicher Herztod
Ich komme offensichtlich in das Alter, in welchem die ehemaligen Mitschüler Herzinfarkten erliegen. Ich dachte bisher, durch Erfindung von Cholesterinsenker und die Verschreibung an möglichst jeden(!), käme sowas nicht mehr vor und sei eine Narretei der Generation vor mir.
Gestern ereilte mich jedoch über Facebook, dass ein Mitschüler mit nur 39 an einem Herzinfarkt gestorben sei – und das ohne dabei übergewichtig zu sein oder so. Zu aller Tragik kommt noch hinzu, dass der Mensch es im Leben ziemlich weit gebracht hat, wahrscheinlich der berühmteste unseres Jahrgangs war, unglaublich talentiert und einer der wenigen Künstler, die ich kenne – und ich kenne ziemlich viele – die von ihrer Kunst leben konnten. Er war Photograph, hatte dauernd Ausstellungen überall, reiste um die Welt und bekam einen Preis nach dem anderen. Mit 39 ist dann alles vorbei. Einfach so und völlig überraschend.
Ich will jetzt nicht behaupten, dass das ein typischer Fall sei und auch nicht, dass es nicht auch sein kann, dass womöglich ein Herzfehler oder etwas anders in der Art die Grundlage sein könnte. Was ich sagen will ist, dass in 25% der Fälle der plötzliche Herztod das erste Zeichen für eine Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist. Sie trifft die, vor allem Männer, denen es versagt blieb als erstes Symptom eine erektile Dysfunktion zu erleiden!
Laut Wikipedia ist die Ursache für einen plötzlichen Herztod in 80% der Fälle die Koronare Herzerkrankung. Für Esselstyn ist der plötzliche Herztod das Argument, warum man nicht damit warten sollte seine Ernährung möglichst bald umzustellen. Wenn jemand mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen hört, dass Dr. Dean Ornish eine Ernährungsweise entwickelt hat, mit welcher man Atherosklerose beseitigen kann, dann gibt es für ihn keinen Grund, jetzt schon mit dem guten, fetten, zucherigen Essen aufzuhören. Doch, den gibt es! - NACH dem plötzlichen Herztod ist nämlich keine Umkehr des Verhaltens möglich!
Sogar der Endokrinologe, der Milchprodukten und Osteoporose empfiehlt ist der Auffassung, dass tierisches Fett und Cholesterin zu koronarer Herzerkrankung beiträgt und dass man, wenn man hohe Blutwerte hat, beides in der Nahrung senken solle.
Erstaunlich ist auch, dass, so Wikipedia, die Anzahl der plötzlichen Herztode in Deutschland konstant ist, während die totale kardiovaskuläre Sterblichkeit sinkt. (Es ist mit 40% aller Todefälle immer noch die häufigste Todesursache vor Krebs mit 25%)
Demnach bin ich um so froher über meine aktuellen Werte von 135 /dl Gesamtcholesterin, 101 mg Triglyceride und einen Blutdruck von 100/70 und mein weibliches Geschlecht. Ein einem Herzinfarkt sterbe ich mit 39 Jahren nicht!
Menü des Tages am 13. April 2015
Brokkoli und Tomate
Haferflocken mit Banane, Zimt, Zitronenschale, Sunwarrior, Wasser
2 Bananen
Mensasalat mit Vollkornbasmatireis und gekochten Mungobohnen
2 Äpfel
1 rohe Kohlrabi
Reis, Mungobohnen, Brokkoli, Bärlauch und Kohlrabiblätter
2,5 Bananen
Das waren auch gestern wieder über 90 g Eiweiß und ich bin immer noch durch und durch zufrieden mit dieser Ernährung. Ich hatte Frühschicht in der Bioladen-Bäckerei und hatte erstmals diktatorial ganz und gar kein Interesse an irgendwas, was es dort zu kaufen gab. Wenn man schön satt ist, ist das alles eh gar nicht reizvoll. Und sich so unglaublich befriedigend Sattessen hat einen Reiz, den ich bisher noch nie realisiert habe. Besonders nicht, wenn ich Kalorien eingeschränkt habe. Das macht schlussendlich mehr Probleme, als es nützt.
Ich habe mit dieser salzfreien Ernährung auch das Gefühl, dass ich meinem Sättigungsmechanismus wieder richtig trauen kann und nur das esse was notwendig ist. Nicht darüber hinaus. Und ich spüre eine unglaubliche Befriedigung beim Verzehr von Reis. Ich hab meinen am Sonntag gekochten Topf jetzt fast leer und muss mir heute unbedingt neuen Reis kaufen. Fast so, wie ich mich mit Bananen verhalte, die ich auch immer im Haus haben muss. Das geht schon fast in eine „suchthafte“ Richtung...Hauptsächlich deshalb weil mir kaum einfällt, wie man ohne Bananen Haferflocken schmackhaft machen kann.
Und dabei wollte ich euch eigentlich heute erzählten, dass ich heute die erste Klausur zum Thema „Illegale Substanzen“ schreibe und gelernt habe, dass viele Substanzen nur 1-3 Tage körperlich süchtig machen. Sogar viele illegale! - Die psychische Abhängigkeit ist scheinbar das viel größere Probleme. Was heißt das aber? Gehirnbiochemie oder Lernmechanismen? - Und ich frage mich, wie das bei Zucker ist...
Alles Liebe,
Silke
0 Response to "Plötzlicher Herztod"
Post a Comment