Schulmedizin, Milchprodukte Und Osteoporose - Ein Ewiger Kampf?



Leute, mir ging es in meinem ganzen Leben körperlich noch nie so gut! Und wahrscheinlich auch mental. - Ich stehe quasi neben mir und beobachte mich und bin völlig fasziniert von der Silke, die ich beobachte. Und ich bin schockiert darüber, das diese Veränderung scheinbar nur mit dem Salz zusammen hängt. Vielleicht auch ein bisschen mit der Uni, die gerade auch sehr viel Anregung bietet, mich aber auch ziemlich unter Stress stehen lässt, von dem ich, aufgrund der zucker-, koffein- und salzfreiheit aber nichts merke. Ich fühle mich voll im Moment, gelassen und bei der Sache. Und bei dieser Challenge bin ich noch nicht mal genervt, was ich bei allen anderen zu Anfang war. Ich habe auch nicht diesen Heißhunger auf Süßes(Obst) zwischendurch, was möglicherweise dadurch bedingt sein kann, dass mehr Salz auch zu mehr Zuckerkonsum führt. Und was den Stress angeht, so frage ich mich, ob ein durch Salz erhöhter Blutdruck möglicherweise automatisch, durch Erhöhung des Drucks auf das Herz-Kreislauf-System auch die Stresshormonproduktion ankurbelt. Das zu ergründe wäre zwar spannend, aber spielt nicht wirklich eine Rolle. Ich genieße gerade ungemein, was ich da fühle und möchte momentan NIE WIEDER zu was anderem zurück. Auch wenn ich weiß, dass die Versuchung irgendwann wieder irgendwo locken wird.

Das spannendste an der Uni diese Woche war die Vorlesung Innere Medizin. Es war spannend und ärgerlich zugleich. Der Dozent war ein Endokrinologe, der zu jeder Vorlesung einen seiner Patienten mitgebracht hat. Vier Krankheiten wurden im Laufe der Woche besprochen: Diabetes, Hypercortisolismus, Osteoporoses und Hypertriglyceridämie. Alles Sachen von denen ich ein bisschen was verstehe, weil alle Krankheiten was mit Ernährung zu tun haben. Also quasi, natürlich ist es medizinisch betrachtet immer komplizierter, denn der Hypercolesterolismus bei der vorgestellten Patientin war durch einen Hirntumor bedingt und die Hypertriglyceridämie war wohl zum Teil auch genetisch.

Jetzt bin ich irgendwie unsicher, in wie weit ich euch jetzt schon mit diesen medizinischen Worten verwirrt habe bzw. in wie weit ihr euch jetzt schon nicht mehr konzentrieren könnt...Ich mach einfach mal weiter....

Typ-II-Diabetes kommt normalerweise von zu viel Zucker und zu viel Fett, Hypercortisolismus kommt, ohne Hirntumor, von zu viel Stress und kann auch zu Steroiddiabetes führen. Hypercortisolismus, also zu viel Cortisol im Blut, hatte ich hier angerissen in Bezug auf Heißhunger auf Kohlenhydrat. Zu viel Cortisol im Blut führt aber auch wiederum zu Osteoporose und zu einer Unterdrückung des Immunsystems. Das hingegen, führe nicht weiter zu Krebs, erklärte mir der Endokrinologe, auch wenn die Biochemie gelehrt hat, dass das Immunsystem auch für die Inschachhaltung entarteter Zellen zuständig sei. Zur Bekämpfung von Osteoporose, so der Endokrinologe auch explizit, müsse man neben Sport und Vitamin D, dann auch vor allem Milchprodukte essen: Käse, Milch, Quark etc. Milchprodukte könnten, wenn überhaupt, nur problematisch sein, wenn man eine Störung des Fettstoffwechsels habe, also zu hohen Cholesterin und Triglyceridspiegel und dann gäbe es ja immer noch fettarme Milchprodukte. Hat der das mal praktisch ausgetestetet???

Die ebenfalls fast vegane Kommilitonen neben mir raute mir ins Ohr: „Und was ist mit Phosphat???“ - Die Biochemiker haben uns nicht gelehrt, dass man Milchprodukte zur Bekämpfung von Osteoporose benötigt. Die haben uns gelehrt, dass man Kalzium braucht, für den Knochenaufbau, und außerdem Östrogen und Vitamin D und dass es freies Kalzium sein müsse, und dass Phosphat Komplexe mit Kalzium bindet und dieses dann nicht aufgenommen werden könne. Und das Milchprodukte, Wurst und Softdrinks besonders viel Phosphat enthielten. Sie haben es uns überlassen unsere Rückschlüsse daraus zu ziehen und nicht eminenzbasiert Milchprodukte gepredigt!

Ich war kurz davon am nächsten Tag zu dem Endokrinologen hin zu gehen und mich zu beschweren, dass er uns diese Milchprodukteinfo so unreflektiert präsentiert, vor allem in Anbetracht dessen, dass es mal gerade ein halbes Jahr her ist, seit die Universität in Upsalla, Schweden, eine riesige Studie im British Medical Journal veröffentlich hat, die so intensiv durch die Presse ging, das sogar mein Vater in seinem 6000-Einwohner-Dorf davon gelesen hat. Satte 100 000 Personen wurde da in Bezug auf Milchproduktverzehr und Hüftfrakturen und sterblichkeit überprüft und es zeigte sich, dass das Frakturenrisiko mit dem Milchverzehr stieg und ebenfalls die Mortalität:

"High milk intake was associated with higher mortality in one cohort of women and in another cohort of men, and with higher fracture incidence in women. Given the observational study designs with the inherent possibility of residual confounding and reverse causation phenomena, a cautious interpretation of the results is recommended."

Am nächsten Tag hat der Prof sich dann aber unabsichtlich relativiert, denn da ging es um Hypercholesterinämie und Hypertriglyceridämie, also einen zu hohen Cholesterin- und Triglyceridspiegel, den man bekommt, da stimmte er zu, wenn man zu viel tierisches Fett ist.

Und für mich als Student stellt sich jetzt die Frage: Muss ich bei jeder Stoffwechselkrankheit, mit der ein Patient zu mir kommt, wirklich immer eine andere Ernährung empfehlen? Soll ich einer Frau mit Osteoporose wirklich empfehlen Milchprodukte zu verzehren, damit ihr Osteoporose weg geht, dann aber ihr Risiko steigt an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben? Muss ich einem Typ-II-Diabetiker sagen er solle Zucker weglassen, kann aber mageres Fleisch essen? - Oder gibt es eine Ernährung die alle 3 Krankheiten heilen bzw, lindern kann!

Na klar gibt es die. Der geneigte Leser weiß das!:-)

Diabetes kriegt man mit fettarmer, vollwertiger, pflanzlicher Ernährung in den Griff. Diese Ernährung liefert, wenn sie ausgewogen ist, auch ausreichend Kalzium und sogar ohne das, die Absorbtion hemmende Phosphat. Wobei ich mich beim Kalziumverzehr lieber auf die WHO, die Weeltgesundheitsorganisation beziehe, die als Tagesdosis 450 mg empfiehlt und nicht 1000 mg wie die DGE. Cholesterin und Triglyceride senkt diese Ernährung auch auf unter 150 mg/dl und somit brauche ich zwar für alle Erkrankungen unterschiedliche Medikamente, aber nicht etwa unterschiedliche Ernährungsweisen. Nur Kalzium hilft bei Osteoporose natürlich auch nicht, sondern man sollte schon Sport machen und auch in die Sonne gehen um Vitamin D zu bilden.

Wenn man Dr. Neal Barnard und seine Bücher jedoch beobachtet, dann wird das Prinzip sehr schnell klar: Ein Buch über Schmerzen, eines über Diabetes, eines über Krebs, eines über Demenz und in jedem wird die gleiche Ernährung empfehlen. In Esselstyn Buch über Herz-Kreislauf-Erkrankungen wird ebenfalls diese Ernährung empfohlen.

Als Therapie für zu hohe Triglyceride hat der Prof. Omega 3-Fettsäuren, mindestens 4 g am Tag empfohlen. Warum das wirkt, weiß man nicht, aber natürlich kann man auch einfach Triglyceride in der Nahrung weglassen. Ach ja, und das beliebteste Diabetesmedikament Metformin, führt, nach neusten Erkenntnissen zu einem B12-Mangel. Das waren die zwei Sachen, die mir neu waren und die auch spannend waren. Also essenstechnisch. Ich war da noch kurz davor auch diese Therapie in Frage zu stellen, weil zu viel Omega 3 ja ebenso wie zu viel Kalzium von der Medizinischen Fakultät in Harvard mit Prostatakrebs, dem häufigsten Krebs bei Männern, in Zusammenhang gebracht wird, aber ich glaube nicht, dass ich 60jährige Fachärzte, von irgendwas anderem als ihrer eigenen Meinung überzeugen kann.

Mich hingegen kann man von was anderem überzeugen, daher schaue ich mir auch gerne alle Studien an, die beweisen, dass Milchprodukte Osteoporose besser heilen oder vorbeugen als Brokkoli!:-)))

Menü des Tages am 11. April 2015

Zucchini, Wirsing und Tomate


Haferflocken mit Banane, Apfel, Sunwarrior, Zimt und Traubenkernmehl

2 Bananen

Couscous, Brokkoli, schwarze Bohnen und Bärlauch


1 Banane

Couscous, schwarze Bohnen, Suppengemüse aus TK


2 Äpfel

Mein Essen ist so simpel geworden und dabei so geil, mit einer so unvorstellbaren Befriedigung, dass ich mich schwer tue zu beschreiben, was ich erlebe. Die Befriedigung ist, glaube ich, so groß, weil otoriter nichts mehr drin ist, was auf das Belohnungssystem wirkt. Außerde natürlich die Sättigung per se.

Ich habe vorgestern zu wenig Eiweiß gegessen und es gestern instinktiv ausgeglichen. Es waren satte 108 g bei 2280 kcal. Ich habe es geschafft, die ganze Woche über Sport zu machen, war viel arbeiten und ich war in fast allen Veranstaltungen in der Uni. Ich hatte noch nie so wenig Probleme mit dem Auswärtsessen, hab die ultimative Methode gefunden, Mensa, Cafeteria und "auf der Arbeit" zu bewältigen. Es läuft immer nach dem selben Mechanismus:

Das ist das PCRM Power Plate.

Eine vereinfachte Darstellung der optimalen Ernährung, erstellt durch Dr. Barnards Organisation Physicians Commitee for Responsible Medicine. Genau so sind gerade meine Mahlzeiten. Getreide, Hülsenfrüchte, Obst, Gemüse. Alles jeweils ein viertel.

Ich hab nicht wirklich kochen müssen, sondern Sachen auf den Herd gestellt und dann eine bestimmte Zeit gewartet. Brokkoli mache ich mir auf der Arbeit leider in der Mikrowelle.

Es läuft alles reibungslos. Die letzten 3 Videos findet ihr übrigens hier Tag 3, Tag 4, Tag 5. Ich hab keine Lust sie in diesem Eintrag unter zu bringen.

Alles Liebe,

Silke

0 Response to "Schulmedizin, Milchprodukte Und Osteoporose - Ein Ewiger Kampf?"

Post a Comment

Iklan Atas Artikel

Iklan Tengah Artikel 1

Iklan Tengah Artikel 2

Iklan Bawah Artikel