Nachwehen...
Gestern war der Tag des genervt seins und ich bin ziemlich sicher, dass es mit dem Alkoholexzess zusammen hing. Gott sei Dank, hatte mir niemand eine E-Mail über Paleo oder 80/10/10 geschickt, sondern nur alle Leute die unfähig waren am Straßenverkehr teil zu nehmen als ich zur Uni fuhr und auch wieder zurück waren schuld und böse!;-)
Das Genervtsein war ungewöhnlich und nur deshalb ist es mir aufgefallen. Daher bringe ich es mit dem Alkohol in Verbindung. Es war irrational. Weil es bei allen Drogen passiert, die man bleiben lässt. Es ist eine Entzugserscheinung. Gott sei dank in meinem Fall einfach sehr kurzweilig.
Dennoch habe ich quasi nichts neues zu erzählen. Das Leben ist elendlangweilig, wenn man Urlaub hat und keine Vorlesungen. Ich sehne mich zwar immer danach, wenn ich voll im Stress bin, aber eigentlich ist es sewenang-wenang nicht meins. Ich brauche einen Ausgleich zum lernen, denn auch nur die 3 Stunden, die ich gerade lerne, sind schon die Hölle. Ich will zwar auch nicht überfordert sein, rein zeitlich, was früh genug wieder kommt, aber so wie es jetzt ist, gefällt es mir auch sewenang-wenang nicht. Und mir gefällt es auch nicht mehr in der freien Zeit Menschen zu treffen um mit denen Substanzen zu konsumieren, was sie ALLE machen! Sogar in der Uniklinik-Cafeterria. Ich habe glaube ich noch nirgends so viel Sahne auf Kuchen gesehen wie dort!!! - Bei Starbucks gibt’s das jedenfalls nicht!
Naja, ich habe gestern Abend noch vollwertige Haferflockenmuffins nach eine Rezept von AJ gebacken, welche wahrscheinlich ziemlich gut sind, der Teig deutete jedenfalls darauf hin, aber ich hab auch gemerkt, wie ich mich am Riemen reißen musste, da nicht noch mehr von zu essen. Und ich merkte auch, dass Gemüse in Anbetracht von Muffins plötzlich seinen Reiz verlor.
In der Challenge-Facebookgruppe, kam gestern ein Thread auf von einer Teilnehmerin, die jetzt nach der Challenge in die Falle getappt war und eine Packung Kekse angerührt hatte, die ihr Mann offen liegen lassen hat. Sie wollte nur einen Keks, aber konnte dann nicht aufhören. Und zu allem Überfluss hatte ihr Mann auch noch eine zweite Packung gekauft, die sie dann auch leer essen musste. Und dann eröffnete sie diesen Thread voller Verzweifelung, dass das doch nicht sein könne, dass sie so unfähig sei nach einem Keks Schluss zu machen und wie das, denn in Zukunft werden solle. Sie könne sich nicht vorstellen für immer komplett abstinent zu sein.
Das ist eine interessante Frage. Ich weiß selber nicht wie die Zukunft diesbezüglich aussieht. Ich weiß, dass Kaffeesucht zurück kommt, sobald man mehrere Tage täglich einen Kaffee trinkt, was aber in der Natur der Sache liegt, weil man mit Kaffee am nächsten Tag automatisch ein Schlafdefizit hat. Bei Rohkostschokolade ist mir das auch bereits so gegangen, dass, sobald ich sie mehrere Tage hintereinander esse, ich das Gefühl habe, ich muss sie haben. Bei Zigaretten funktionierte das bei mir anderes, da kann ich auch, sagen wir, alle 4 Tage eine rauchen und werde wieder süchtig, was aber vor allem damit zusammenhängt, dass ich sie unter Stress konsumiere. Mit der Challengeernährung passiert aber auch das nicht. Die setzt meine Impuskontrolle rauf.
Tja, und wie ist das mit Fressanfällen? Ich glaube, man muss leider die Erfahrung machen. Ihr Fressanfall war genau so wie mein Alkoholanfall und hat nicht notwendiger Weise was mit Sucht zu tun, aber mir einer Biochemie, die so was leider fördert. Ob sich die Biochemie dann im Laufe der Zeit wieder ändert und wie lange das braucht, kann ich zu jetzigen Zeitpunkt nicht einschätzen.
Ein anderer Challengeteilnehmer schrieb, er sei jetzt 3 Monate von Zucker weg und könne wieder ein paar Stück Schokolade essen ohne einen Anfall zu kriegen. Das alles hängt aber auch von den Umständen ab. Hätte ich noch fahren müssen, hätte ich mir garantiert beim Alkohol beherrschen können. Es gab aber nicht wirklich Gründe aufzuhören, außer, dass ich mir vorher ein Limit gesetzt habe. Auch bei den Naschereien im Bioladen gibt es eine völlig natürliche Grenze. Mann, bin ich froh keinen Mann zuhause zu haben, der Kekse rumliegen lässt! Ich wette, mir wäre das selbe passiert!
Ich glaube aber auch, dass es eine Rolle spielt, ob man ein bisschen was Süßes zu Dessert isst oder ob man hungrig nach Hause kommt und quasi auf leeren Magen eine Tüte Kekse leer macht...Wenn schon sowas essen, dann besser zum Dessert!
Menü des Tages am 27. Januar
7 Uhr: 375 g Brokkoli mit Salz und Pfeffer, 2 Tomaten
Haferflocken, Banane, Heidelbeeren, TL Leinsamen, Mandeln, Sunwarrior, Lucuma,
11:50 Uhr: 1 Miniromana
Veggie Chili mit weißem Reis
100 g Waffeln
18:30 Uhr: 375 g Brokkoli mit Knoblauch, Salz und Pfeffer
Artischocken-Tomaten-Salat
1 Banane
3/2 ausgepresste Orangen (Saft war für Muffins)
etwas Muffinteig
Ich hab zwischen den einzelnen Mahlzeiten durchaus Appetit, welcher sich mit Wasser sehr schnell beseitigen lässt, aber keinen Hunger. Ich glaube auch, dass das nach dem Alkohol schlimmer geworden ist. Aber ich habe jetzt ein völlig anderes Zutrauen in mich, dass ich nachmittags ohne Zwischenmahlzeit kann, als ich es vorher hatte. Und vor allem will ich mich vom Alkohol da nicht raus bringen lassen! - Das wäre ja noch schöner! - Und ich bin froh darüber kein Essen mit mir rum schleppen zu müssen!
So dümpelt das Leben vor sich hin und ich hab auch noch keine Ahnung, wie ich mich beim nächsten Mal verhalte. Ich nehme an jedes zweite Bier sollte alkoholfrei sein, dann passiert nix ;-)
Alles Liebe,
Silke
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