Zucker Als Einstiegsdroge: Dr. Emanuel Cheraskin



Dr. Emanuel Cheraskin war ein amerikanischer Arzt und Zahnmediziner, der von 1916 bis 2001 lebte. Von ihm stammt der Satz:

"Man is a food-dependent creature. If you don't feed him, he will die. If you feed him improperly, part of him will die." 


Und auch, wenn ich kein großer Fan davon bin sich auf Ärzte zu beziehen, die schon lange Tod sind und vor Millionen Jahren studiert haben, hat Dr. Cheraskin doch eine sehr interessante Studie durchgeführt, von der ich euch gerne erzählen möchte. Er hat darüber in seinem Buch Psychodietetics Emanuel Cheraskin war ein amerikanischer Arzt und Zahnmediziner Zucker als Einstiegsdroge: Dr. Emanuel Cheraskinberichtet, einem Buch, welches davon handelt, wie sich Nahrung auf die emotionale Verfassung und psychische Gesundheit auswirkt. Ich habe es nicht gelesen, aber lese gerade Fat Is a Family Affair: How Food Obsessions Affect Relationships  der Psychologin Judi Hollis, eine Familientherapeutin, die sich selbst von Übergewicht und Zuckersucht befreit hat und hier darüber schreibt wie Esssucht sich negativ auf zwischenmenschliche Beziehungen auswirkt. Sie ist es auch die insistiert, dass Therapie ohne Ernährungsumstellung otoriter nichts bringt. Ernährungsumstellung + Therapie hingegen schon.

Aber zurück zu Dr. Cheraskin:

1979 hatte auch er Ratten in seinem Labor, denen er gesunde, fettarme, nährstoffreiche Rattenahrung zu fressen gab und ihnen dann zum trinken alternativ Wasser oder Alkohol gab. So ernährte Ratten hielten sich vom Alkohol fern und tranken Wasser. Als Dr. Cheraskin aber die Hälfte dieser Ratten dann nicht mehr mit gesunder, fettarmer, nährstoffreicher Rattennahrung fütterte sondern mit fetthaltiger, zuckerhaltiger Junk Food Kost, dann griffen die Ratten, wenn diese Nahrung ausging, zu Alkohol um ihrer Zuckersucht irgendwie zu befriedigen.

Ich nehme an, das ist der Grund warum, wer war es? Joan Ifland?, schreibt, dass Zucker die häufigste Einstiegsdroge ist und natürlich ist Zucker überhaupt die erste Droge die Menschen jemals zu sich nehmen. Diese Studie wurde in den 70er und frühen 80er Jahren häufig heran gezogen um das Trinken von Alkohol bei Jugendlichen zu erklären. Sie erklärt auch, warum Kathleen DesMaisons bei ihren Alkoholikern so gute Erfahrung machte, als sie ihnen den Zucker aus der Nahrung strich. Es erklärt auch, warum Igor Boutenko, als die Familie auf Rohkost umstellte, regelrecht vergaß Alkohol zu trinken.

Und es erklärt, warum ich nach 3 Wochen Zuckerentzug in der Lage bin zu bingetrinken. Es ist die gleiche Droge. Alkohol geht nur mehr auf Leber und Kleinhirn aber der Suchtmechanismus ist genau der gleiche.

Ich finde aber auch, dass mit ordentlicher Ernährung auch alle anderen Süchte leichter abzustellen sind wie Kaffee und Zigaretten. Also was ist da los? Ein erstmals künstlich angeworfenes Belohnungssystem sucht irgendwie Befriedigung? Substanz egal?

Menü des Tages am 28. Januar 2015

7:00 Uhr: 375 g Brokkoli mit Salz und Pfeffer
2 Tomaten


Haferflocken mit Kürbis und Banane, Sunwarrior, Lucuma und Zimt


11:30 Uhr: 250 g Zucchini mit Salz und Pfeffer


Eintopf aus Brokkoli, Kürbis, Zucchini, Kichererbsen, Minze


½ Cranberry-Kürbis-Muffin


17:30 Uhr: 3 Tomaten
Rest vom Mittagessen


145 g Kichererbsen
½ Mango


Der Tag lief besser als der Vortag. Vor allem war das Lernen nicht so ein Qual wie zuvor. Ich hab auch das Gefühl ich mache langsam Fortschritte.

Zu den Muffins: Die sind tatsächlich super. Ich hab nur einen halben gegessen, der Kalorien wegen, aber es war auch möglich nach dem Halben aufzuhören. Ich mach mir gerade echt heftig Gedanken darüber, wie das mit der Zuckersucht dauerhaft funktioniert. Also bei Leuten, die wirklich mehrere Packungen Kekse oder Schokoriegel aufessen. So was mache ich ja nicht, einfach, weil ich sowas nicht kaufe! Nichtmal, wenn Klausuren anstehen! Ich kauf dann Bitterschokolade, weil man die nicht so leicht Bingen kann, wie 200 g Tafeln von Aldi und weil ich vernünftig bin.

Diese Muffins sind sehr lecker, man binged sie auch nicht, aber mit denen kann man auch keine Diät halten. Sie sind auch nicht challengetauglich sondern enthalten getrocknete Cranberrys und Dattelsirup und auch Nüsse. Aber nach einem halben Muffin als Dessert war's auch gut. Ich weiß nicht, ob das bei Snickers auch so ist. Solche Muffins sind Methadon, wie AJ sagen würde. Sie sind ein Treat, mal was besonders, sie halten einen auch davon ab irgendwas anderes in Unmengen zu konsumieren. Aber man isst auch davon relativ viele Kalorien, die man auch irgendwie wieder verbrennen muss. Aber besser sowas als Snickers!

Ich bin mir also nicht sicher ob Zuckersucht ein Problem ist, was man für immer hat, weil ich mir auch nicht sicher bin, dass Nikotinsucht ein Problem ist, was man für immer hat. Ich hab ne Freundin, die hat früher mal geraucht, rauchte dann lange nicht mehr und irgendwann dann halt mal auf ner Party. Irgendwann sind vielleicht auch die Assoziationen gelöscht. Es sind auch nicht alle Leute gleich bei allen Süchten und ich weiß es nicht zu beurteilen, wie das mit anderen Drogen ist. Es heißt man sei immer Alkoholiker, aber ist das wirklich so? Ziemlich wahrscheinlich hängt doch auch das wieder mit de restlichen Essverhalten zusammen. Und natürlich auch mit den Gründen, aus denen man trinkt. Alles nicht so leicht...

Alles Liebe,

Silke

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