Gewicht Und Quintessenz Der Challenge...



Ich bin heute früh auf die Waage gestiegen, weil ich irgendwie so das Gefühl hatte, dass ich ziemlich dünn aussehe. Die Waage zeigte dann 62,4 kg an. Leider habe ich kein Foto davon gemacht. Ich war ganz schön baff!

Ich hab mir bei dieser Challenge vorgenommen mich nicht auf Gewichtsverlust auszurichten sondern auf Entzug. Ich hab das in einem der Videos schon erzählt: Den Overeaters Anonymus wird geraten sich nicht zu wiegen, weil man dann dazu neigt, das Programm wie eine Diät zu behandeln und das weckt zum einen Assoziationen zu vorherigen Diäten, die wahrscheinlich meistens negativ sind, und es verschiebt die Prioritäten. Wenn jemand aufgrund von Esssucht übergewichtig ist, und ich persönlich nehme an, dass das auf jeden zutrifft, dann kann jede Ernährung, die die Sucht weiter füttert, also jede Ernährung, die auch nur ein bisschen Süßkram oder Mehl oder stark fetthaltiges Essen enthält, die Sucht wieder anfachen bzw. am Leben erhalten. Sag mal nem Raucher er soll von 1 Schachtel am Tag runter schrauben auf nur 3 Zigratten am Tag! Mit der Esssucht/Zuckersucht ist es genau das selbe. Und deshalb funktionieren Diäten nicht dauerhaft. Deshalb kann auch Weight Watchers nicht funktionieren, es sei den man zählt für den Rest seines Lebens Punkte. Aber wer will das schon? Es gibt auch Alkoholiker, die ihren Konsum so moderieren, dass sie ihr Leben noch meistern können, aber das ist das selbe wie Punkte zählen.

Bei den Overeaters Anonymus geht es also darum abstinent zu werden und sich auf die Heilung der Sucht zu konzentrieren und nicht auf das Abnehmen, daher keine Waage.

Aber jetzt kommen wir zu der Waage ;-)

Ich hab ja kein Challengestartgewicht gemessen und zuletzt war ich auf der Waage als ich das letzte Mal die Challenge gemacht habe, zwischen November und Dezember, daher dachte ich schau ich mal nach, was ich am 9. Tag der letzten Challenge gewogen hab. Das waren 64 kg. Während der Challenge damals, habe ich so gegessen wie jetzt, danach bis Weihnachten noch ein wenig mehr Fett aber sonst auch so wie jetzt. An Weihnachten habe ich ziemlich viel Süßkram gegessen und sonst relativ fettarm und vegan, zwischen Weihnachen und Silverster noch die Reste und recht viel Sojasahne und an Silverster wieder Mist, wie an Weihnachten. Ich bin daher ziemlich positiv erstaunt über dieses Gewicht.

Aber allein gefühlt, habe ich schon sehr viel Vertrauen in diese Ernährung. Es ist mit der Zuckersensibilität halt so, dass man ohne Challenge irgendwie immer auf der Hut sein muss, dass man keine kapitalen Fehler begeht. Ich liebe Süßkram mehr als ich sollte (Sucht) und das gibt mir das Gefühl, dass ich dauernd dem Stress ausgesetzt bin darauf zu achten ob und wie viel ich davon esse. Dass ich nie einfach auf meinen Körper hören kann der mir sagt, wann ich Hunger habe und wann nicht und das ist schrecklich! - Mit der Challengeernährung ist das nicht so.

Ich stand gestern im Bioladen und die Kollegin in der Bäckerei bot mit Kuchen an den ich dankend abgelehnt habe und ich hatte das Gefühl, dass es das erste Mal war, dass ich Kuchen ohne Bedauern ablehne. Wenn ich das sonst gemacht habe, oder sagen wir „falls“, war immer so ein Hauch von „Ich Arme darf das nicht ich bin auf Diät/lebe gesund“ dabei. Und jetzt nicht. Das ist so eine Bereicherung für das Leben!

Und es gibt 2 Sachen, die dafür erforderlich sind: Abstinenz zum einen, aber, so wie man jeden Morgen ein Medikament nehmen muss, muss man jeden morgen Gemüse essen. Das geht Hand in Hand, besonders am Anfang der Entwöhnungsphase. Oder auch, wenn man mal ausgerutscht ist. Das ist essentiell um wieder auf das Pferd drauf zu kommen und erleichtert den Entzug ungemein. Und hauptsächlich darum geht es auch heute in dem Video:



Menü des Tages am 9. Januar 2015

6:10 Uhr: Brokkoli und Tomate


Haferflocken wie immer


13:08 Uhr: 5 Sushi


1 Miniromana
1 Banane

15 Uhr: 2 Bananen

17:30 Uhr: Reste Gemüsepfanne vom Vortag

21:30 Uhr: 1 Banane

Ich bin impulsif in den Bioladen gerufen worden und ebenso impulsif hab ich meine Tage bekommen – zu früh – und hatte deshalb am Vormittag keinen Hunger.

Gestern früh in der Vorlesung ging es ganze 5 Minuten um das Belohnungssystem und diese 5 Minuten musste es sich noch mit Parkinson und Schizophrenie teilen, da bei beiden Krankheiten auch Dopamin eine Rolle spielt. Bei Parkinson sterben dopaminerge Nervenzellen ab und der Patient bekommt L-Dopa zur Therapie, was im Hirn dann zu Dopamin umgebaut wird. Ich hab die Professorin gefragt ob L-Dopa auch auf das Belohnungssystem wirken würde, aber sie wusste es nicht. Sie glaubt nicht, weil es an anderen Stellen/über andere Rezeptoren wirken würde. Ich sollte mir die Frage merken und dann, wenn ich in der Klinik bin, sie den Neurologen nochmal stellen. Allerdings wirken Medikamente gegen Schizophrenie tatsächlich auf das Belohungssystem und blockieren Dopaminrezeptoren und damit machen auch Unlust und Depressionen und sie machen Parkinsonsymptome! Das war das, was ich in den 5  Minuten gelernt habe.

Und das ist ja irgendwie schade, denn wenn das Belohnungssystem und die Nahrungmittelindustrie uns da hin treibt, dass wir Nahrungsmittel essen, die nicht in der Lage sind unsere Gesundheit zu erhalten oder sie sogar zerstören, haben wahrscheinlich sogar mehr Krankheiten als selbst ich bisher geglaubt habe, ihren Ursprung im Belohungssystem. Das Belohungssytsem der wichtigste Teil des Körpers und der Seele...

Alles Liebe,

Silke


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