Wie Man Einen Nobelpreis Gewinnt...
Ich schwöre, direkt in dem Moment, als der Weihnachtsbaum stand, kam in mir Lust auf Schokolade auf!
Diesmal nicht biochemisch getriggert, sondern rein assoziativ! - Ich war dennoch entsetzt und habe dennoch widerstanden. Ich hab die Schokolade ja für den Baum meines Vaters gekauft und nicht für meinen. Aber dennoch, ich glaub, es war schon immer meine Aufgabe den Weihnachtsbaum zu schmücken und ich glaube ich habe auch schon immer Schokolade dabei gegessen! - Meistens habe ich aber auch am 24. geschmückt und nicht am 20. aber da der Happy Tree ja 65 € kostet und ich so viel wie möglich aus meinem Geld rausholen will, habe ich ihn so lange gemietet wir möglich!
Aber ich möchte euch heute erzählen, wie man einen Nobelpreis gewinnen kann...
Mein wirklich, wirklich kluger Physiologieprofessor hat diesen unglaublich komplizierten Hunger- und Sättigungsmechanismus des Hirns vorgestellt und dann gesagt, wenn man ein Medikament entwickeln würde, was diesen Mechanismus bei Menschen, bei denen er aus dem Gleichgewicht geraten ist, wieder korrigieren kann, dann wäre das sicher einen Nobelpreis wert. Er erzählte in der selben Vorlesung auch, dass Jeffrey Friedman, der Mann der 1994 das Leptin entdeckt hat und mit 22 bereits ein Medizinstudium abgeschlossen hat, auch noch darauf hofft, dass er dafür eines Tages einen Nobelpreis bekommt.
Der Mann hat aber auch echt Pech gehabt....Er hat dieses wunderbare Hormon namens Leptin entdeckt und festgestellt, dass es dafür sorgt, dass dem Gehirn signalisiert wird, dass man satt ist....ABER....Leptin wird vom Fettgewebe hergestellt und daher müssten eigentlich alle Menschen, die übergewichtig sind, keinen Hunger haben. Zunächst wusste man aber nicht, dass Leptin vom Fettgewebe produziert wird, sondern hat bei fettleibigen Mäusen Leptin gespritzt und die nahmen dann ab! Stellte sich raus, dass das beim Menschen alles nicht so war und der Traum vom Nobelpreis von Jeffrey Friedman platzte und der Traum von unendlichem Reichtum der Pharmaindustrie eine Pille gegen Adipositas verkaufen zu können auch. Leptin wird vom Fettgewebe produziert, fettleibige Menschen haben reichlich davon im Blut, aber es wirkt nicht an seinem Rezeptor. Der Rezeptor ist defekt, genau wie der Insulinrezeptor bei Diabetikern. Wahrscheinlich wegen jahrelanger Überbeanstpruchung durch falsche Nahrung, nehme ich an...
Aber es gibt ja auch nicht nur Leptin sondern noch viele andere Mechanismen, die bei dem ganzen System, was eigentlich das Gewicht otoriter perfekt auf Idealgewicht reguliert, eine Rolle spielen. Und ich wette darauf, das niemals jemand irgendeine Pille entwickelt, die das ganze System reguliert. In Spektrum der Wissenschaft hieß es, dass die Wirkung von Leptin und Ghrelin (Hungerhormon) von den Dopamin- und Serotoninausschüttungen von süchtigmachender Nahrung unterdrückt werden, aber es wird wohl niemals jemand einen Nobelpreis verleihen dafür, dass man es geschafft hat mit richtiger Nahrung, das System wieder auszugleichen! - Denn genau das passiert, wenn man nicht-süchtig(glücklich)-machende Nahrung verzehrt.
Ich wette Dr. Dean Ornish hätte einen Nobelpreis bekommen, wenn er eine Pille erfunden hätte, die Atherosklerose wieder rückgängig macht. Hat er aber nicht, er hat eine Ernährungsweise entdeckt, die Atherosklerose rückgängig macht und damit die Krankheit an der 40% aller Menschen in der westlichen Welt sterben. Kein Nobelpreis für Dr. Ornish.
Mein Physiologieprofessor hat auch über seinen eigenen wirklich sehr kleinen Bauch gewitzelt und gesagt, dass aufgrund dessen, was man bisher über Übergewicht weiß, man eigentlich sagen muss, dass es eine neuroendokinologische Störung sei, eine Störung zwischen Nervenzellen und Hormonewirkung. Keine Disziplinlosigkeit! Und er erwähnte auch: Zucker macht süchtig und in Cola sei deshalb so viel Zucker, weil die einen so niedrigen pH-Wert habe, und daher unglaublich sauer sei, dass man so viel Zucker rein tun müsse.
Mich schrieb gesten ein Leser an, warum ich mich denn ausschließlich auf die Nahrung konzentrieren würde und nicht auf die Probleme, die die Ursache seien, weshalb ein Mensch dann emotional esse. Das ist eigentlich ganz leicht. Ich kenne viele Menschen die in psychotherapeutischer Behandlung sind, aber kein Gramm Gewicht dadurch verlieren. Andereseits gibt es viele Menschen, die echte Traumata erlebt haben wie Flucht, Vergewaltigung, Naturkatastrophen, KZ, die davon nicht fett geworden sind. Hinzu kommt, dass man, wenn man aus emotionalen Gründen isst nicht irgendwelche Wohlschmeckenden Sachen wie z.B. einen Apfel oder Brokkoli binged, sondern ganz bestimmte Nahrungsmittel welche in der Lage sind das Belohungssystem besonders gut zu manipulieren. Als nächstes kommt die Frage nach zu fetten Haustieren auf? Haben die auch alle unbewältigte Probleme???
Ich glaube auch, dass es therapeutisch leichter ist über die Handhabung realer Gegenstände, also über das Tun, an seine Gefühle ran zu kommen. Zuckerentwöhnung dauert meiner Erfahrung 4 Tage. In den 4 Tagen können durchaus ein paar Gefühle hoch kommen, die man dann mit bingen von gesunde Nahrung eindämmen könnte oder auch mit Verarbeiten oder auch mit beidem. Wer in einer Psychotherapie hockt und, weil er Nahrungmitteldrogen verwendet, vielleicht überhaupt keinen Zugang zu seinen Gefühle hat, kann diese auch nicht bearbeiten. Sicherlich kann man auch beides versuchen oder halt, sich darauf konzentrieren, was einem liegt, aber die Grundlage von Übergewicht ist nicht emotionale Probleme, obwohl ich schon der Auffassung bin, dass man halt irgendwann auch gelernt haben muss, dass Drogennahrung ein sehr simpler Problemlösungsmechanismus ist. Aber genau wie jeder weiß, dass Alkohol keine Lösung ist, ist auch Drogennahrung keine Lösung und wir sind wieder bei Genuss, Missbrauch, Abhängigkeit und Sucht und dem Unterschied dazwischen. Einen Nobelpreis in Psychologie gibt es aber eh nicht, oder? - Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass man jedes, otoriter jedes Krankheitssymptom zunächst mal mit Verbesserung der Ernährung behandeln sollte, und was dann noch an Krankheit da ist, kann man dann immer noch schulmedizinisch therapieren...falls dann noch was da ist...
Menü des Tages am 20. Dezember
Brokkoli mit Salz und Chili
Haferflocken, Banane, Wasser, Sunwarrior, Kiwi, Traubenkernmehl, Reissirup, Chia, Kakaonibs, Rosinen
11:40 Uhr: 2 Bananen
13:30 Uhr: Rest von der Restepfanne
2 Scheiben Dinkelkrustenbrot mit Stevia-Marmelade
1 Banane
16:30 Uhr: Brokkoli mit Salz und Pfeffer
½ Süßkartoffel
1/2 Glas Kichererbsen
19:30 Uhr: einige getrocknete Erdbeeren und dann, DIR Idee
5 Nur-Bananen Erdbeer-Vanille-Cookies
Und die Challengegruppe ist so riesig geworden!!! Jetzt über 70 Mitglieder – ich werd' bekloppt!!!
Und freu mich gleichzeitig total. Und ich gespannt wo ich nach den Weihnachtstagen und Silvester stehe...
Alles Liebe,
Silke
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