Abschluss Der Challenge....
Challenge Tag 21:
Tag 21 hab ich verbockt. Nicht kompett aber ich hab mich auch nicht an die Regel gehalten. Der Weihnachtsmarkt war schuld, natürlich, das war zu erwarten, aber abgesehen vom Glühwein, habe ich auch keine fett- oder zuckerhaltigen Weihnachtsleckereien in mich rein gestopft. Mein Weihnachtsmarkt-Verhalten ist meistens so, dass ich erst über den Markt schlendere und schaue, was es alles so gibt und das gesündeste davon dann auswähle.
Die Sache ist halt die: Die WHO definiert Gesundheit als einen Zustand kompletter körperlicher, geistiger und sozialer Gesundheit. Wer für seine geistige und körperliche Gesundheit die Gesellschaft meidet, ist nicht gesund. Damit wären wir bei der Thematik der Orthoretiker. Gleichzeitig muss der einzelne Wahrscheinlich selber schauen, wieviel von der Zuvilisationskost der Gesellschaft er an sich ran lassen will oder kann.
Am Glühweinstand sprach ich mit meiner Freundin über die Themen, die mich die letzten Tage beschäftigt haben und sie erzählte mir von ihrer "Winterdepression", die sie jeden Februar hat. Sie ertappe sich dann dabei, dass sie gleich mehrere Tafeln Schokolade an einem Tag in sich rein stopft und einfach nicht mehr aufhören kann. Nun ist meine Freundin schlank und völlig normal gebaut, so dass man sich nicht vorstellen kann, dass die solche Fressanfälle kriegt. Ich hab sie gefragt, wie sie denn da jedes Jahr wieder raus kommt und sie sagte: „Eiserne Disziplin! Ich muss mich jedes Jahr den ganzen März durch, das dauert echt den ganzen Monat, am Riemen reißen und joggen gehen und mir alle Schokolade verkneifen bis das dann nach 4 Wochen vorbei ist.“ Sport steigert die Endorphinausschüttung und Sonne den Serotoninspiegel. Man muss dann nicht mehr Schokolade missbrauchen um sich gut zu fühlen. Irgendwann ist die Sucht dann vorbeit,
Das Problem scheint also sehr weit verbreitet zu sein und manche Menschen haben Wege gefunden damit umzugehen, manche nicht. Und noch andere trifft dann irgendwann eine körperliche Erkrankung aufgrund der falschen Ernährungsentscheidungen durch unausgeglichene Gehirnbiochemie.
Nach dem Glüchwein kam von meiner Freundin der Vorschlag Sushi essen zu gehen und ich habe angenommen, weil ich seit September oder so nicht mehr Sushi essen war. Außerdem hat Sushi bahari Nährwerttabellen nur ca. 10% Fett, was ich zwar nicht so ganz glauben kann, jedenfalls nicht das it Fisch, aber sei's drum. Leider hat Sushi aber auch keine Ballaststoffe und ich damit heute keinen Stuhlgang und daher 500 g mehr als gestern. Gesamtabnahme in 3 Wochen Challenge: 500 g mit Schwankungen um 600 g nach oben und 900 g nach unten. Krass, oder?:-)
Weiter geht’s jetzt wie folgt: Grünzeug zum Frühstück ist gestrichen, 1 kg Gemüse am Tag sollen es aber nach Möglichkeit bleiben und soll versucht werden weitestgehend vor allem anderen gegessen zu werden oder auch als Zuwischenmahlzeit. Ich behalte Brokkoli auf Vorrat im Haus.Trockenfrüchte kommen wieder rein, allerdings nicht als Snack für zwischendurch, sondern als Ergänzung zu Müsli oder zum Süßen von irgendwelchen Speisen. Auch Vollkornmehl kommt wieder rein, denn eines verstehe ich nicht bei AJ: Auf den glykämischen Index nimmt sie keine Rücksicht, dabei ist damit doch bereits bestimmt, wie schnell ein Lebensmittel ins Blut geht. Und Roggenbrot, obwohl es ausgemahlenes Korn ist, hat einen niedrigeren glykämischen Index als Kartoffeln, die AJ jeden Tag isst. Beides hat auch Ballaststoffe, aber Roggenbrot ist verarbeiteter...Brot hat hingegen einen geringeren Wasseranteil und damit ein geringeres Gewicht und sättigt daher nicht so schnell wie Kartoffeln. Vielleicht will sie darauf hinaus. Und was ich auch beachten werde ist weiterhin Stärke quasi zuletzt in einer Mahlzeit zu essen und nicht als erstes. Ich glaube ich habe die letzten 3 Wochen verhältnismäßig wenig Stärke gegessen, vielleicht sind deshalb die Pickel ausgeblieben, die ich normalerweise bei fettarmer Kost kriege. Und das ist das, was ich am allermeisten erhalten will als Ergebniss der Challenge: Meine Haut ist so toll wie nie! Ich habe keine Ahnung warum, aber irgendwas an dem was ich gemacht habe war sehr richtig.
Jetzt geht es daran zu entscheiden, was ich mit all den Dingen machen will, die ich vor 3 Wochen in den Keller geräumt habe. Ich will sie nach und nach hoch holen und nach und nach verbrauchen und mich am besten da hin entwickeln, dass ich all diese Sachen überhaupt nicht mehr verwende. Braucht man ja nicht, wie ich die letzten 3 Wochen gesehen habe und ich will weiterhin das Mittag- und Abendessen fettfrei halten. Omega 3 kommt etwas zusätzlich in meine Frühstück und dann vielleicht noch ein paar Nüsse und dann schauen wir mal wie das alles so weiter geht.
Menü des Tages am 3, Dezember 2014
6 Uhr: 375 g Brokkoli mit Salz und Pfeffer
Reis mit Reismilch, Lucuma, Sunwarrior, Traubenkernmehl, Zimt, Banane, Wasser
10:30 Uhr: 2 Kaki
11:45 Uhr: Reis mit Broccoli-Champignon-Sauce
Kichererbsensalat mit Meeresaroma
ab 13 Uhr: 4 Glühwein
16:30 Uhr: Sushi
18:30 Uhr: Orangensaft, 200 ml
Und dass Lebensmittelsucht sogar die besten der Besten treffen kann, kann sich, wer interessiert ist auch hier in Doug Lisles Vortrag How to lose Weight without losing you mind ab Stunde 1:05 ca. anschauen. Der Autor der Lustfalle: Warum Gesundsein so schwerfällt und was Sie dafür tun können erzählt da die Geschichte, wie er sich endlich mal einen Carrotcake gekauft hat, auf den er bereits 3 Jahre jeden Tag beim Besuch seines Stammrestaurant geschaut hat und dass er es leid war immer so schrecklich „perfekt“ zu sein. Natürlich wusste er von der China Study und dass Milchprodukte schlecht sind, also hat er die Cremeglasur fein säuberlich vom Kuchen gekratz und ihn dann gegessen. Das hatte zur Folge, das er bei jedem weiteren Besuch dann wieder einen Carrot Cake bestellt hat und schon jeder der Angestellten wusste, dass er immer einen vegan Wrap und einen Carrot Cake bestellte. Irgendwann war der dann mit Alan Goldhammer da, der wirklich perfekt ist, und da folg er dann auf. Voller Scham bestellte er „wirklich nur einen veganen Wrap“ – der Carrot Cake wurde ihm dann von selbst angeboten. Ich nehme mal an, dass war für ihn dann ein Anlass sich den Carrot Cake wieder ab zu gewöhnen.
Niemand muss perfekt sein, aber man sollte sich die Mühe machen zwischen Genuss, Missbrauch und Sucht zu unterscheiden und ggf. einzugreifen.
Alles Liebe,
Silke
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