Der Fall Maggie De Block...
Ich hab einfach den besten Arbeitgeber der Welt! - Gefühlt alle Nase lang, gibt es Geschenke für die Mitarbeiter. Völlig unaufgefordert. Irgendwas scheint es immer zu feiern zu geben. Dieses Mal, so hieß es vom Chef persönlich, der sein 40 Jähriges Firmenjubiläum an meinem Geburtstag gefeiert hat. Ursprünglich tuckerte der Mann mal mit Demetermilchprodukten über die bayrischen Dörfer und heute ist er der Inhaber der Firma mit dem umfangreichsten Sortiment im Biobereich und der gröten Bioladenkette Deutschlands. Allein das verdient schon Bewunderung und zeigt, dass Ökologie und Ökonomie sich nicht ausschließen müssen und somit sollten eigentlich wir ihm was schenken.:-) Zu allem Überfluss wird mein Gehalt aber auch dauernd erhöht, so fühlt ,es sich jedenfalls an, was leider zur Folge hat, dass ich weniger Stunden machen darf, weil ich ja nur auf 450 € Basis arbeite und das nimmt mir wiederum mehr Spaß, denn je mehr Verantwortung ich dort bekomme, desto mehr Spaß macht mir die Arbeit wiederum! - Verrückt...Aber Gesetz der Anziehung halt...
Gester gabs's einen Jutebeutel mit Prosecco, belgischen Pralinen, Gummibären und Schinken.
Den Schinken habe ich gleich an einen Kollegen weiter geschenkt, nicht ohne ihn auf die erektile Dysfunktion hin zu weisen, die der verursacht ;-) und mich gefragt: Sollte ich meinem Chef vielleicht ne Mail schreiben, dass er seinen Mitarbeitern da ausgerechnet Sachen schenkt, die sie krank machen, was ja keinem Unternehmer gefallen kann? Sollte er uns nicht lieber Brokkoli, Bananen, Mandeln und Bitterschokolade schenken? - Oder ist die Taktik eher so, wie wenn man ein Baby mit Zuckerwasser auf dem Schnuller dazu kriegt einen zu mögen. Wahrscheinlich. Wir kriegen Nahrungmittel geschenkt die das Belohnungssystem tangieren und weil diese Belohnung vom Chef ist aussoziiert das Gehirn dann positive Gefühle mit de Chef. Ich konnte tatsächlich nicht den belgischen Pralinen widerstehen, die der Hammer waren und die wir noch nichtmal bei ums im Sortiment haben!
Und damit bin ich beim eigentlichen Thema des Tages, Thema des gestrigen Tages bei Facebook, das ist die neue belgische Gesundheitsministerin Maggie de Block:
Frau de Block ist seit Oktober 2014 im Amt und so übergewichtig, dass es unmöglich ist, dass sie gesund ist. Und ich frage mich:
Welche Vorbildfunktion hat ein Gesundheitsminister eigentlich für sein Volk?
Auf Zigarettenpackungen steht/stand immer drauf: „Der Bundesgesundheitsminister warnt...“ - Das ist alles, was mich an der Diskussion interessierte. Warum sie so dick ist, ist spekulation...
Das Thema kam aber natürlich auf. Manche Leute hatten Mitleid, zu Recht, für sie, denn sicher ist es nicht angenehm so fettsüchtig zu sein. Rein emotional. Ich meine, wir leiden ja schon, wenn wir nicht das Gewicht haben, dass wir gerne hätten. Wenn man doppelt so viel wiegt wie man sollte, ist das noch schlimmer, weil es gesundheitliche Schäden mit sich bringt.
Übergewicht in einem solchen Ausmaß, hier ist wirklich treffender der Begriff Fettsucht, ist kein ästhetisches Problem, die Frage ist, ob Übergewicht überhaupt ein ästhetisches Problem ist, denn es gibt genug Leute, die etwas mehr auf den Rippen als erotisch und attraktiv empfhinden. Es ist ein gesundheitliches Problem. Die Bundeskanzlerin hat sicherlich auch keine Traummaße, aber ihr Gewicht liegt im Rahmen. Frau de Block ist so immens übergewichtig, dass sie unmöglich keine Artherosklerose, Insulinresistent, überschießende Östrogenproduktion und Leptinresistenz auffweist. Sie ist so übergewichtig, dass bestimmte ettliche ihrer Blutwerte nicht in Ordnung sind, das Cholesterin erhöht ist und abgesehen davon bestimmt auch noch Probleme im Bereich des Bewegungsapparats und der Knochen vorliegen, die einfach nur damit zu tun haben, dass diese so viel Gewicht tragen müssen.
Nun ist Frau de Block auch noch studierte Ärztin!!! Also, Wie kann das sein? Was ist da los? Was läuft falsch?
Im Internet findet man nichts darüber, dass sie eine Schilddrüsenunterfunktion hat oder Cortison nehmen muss, was Ursachen für Gewichtszunahme sein kann. Gegen eine Schilddrüsenunterfunktion gibt es hingegen Medikamente und wer Cortison nehmen muss, sollte sich sicher nicht an der Tagespolitik beteiligen, denn die ist viel zu stressig.
Häufig wurde als „Entschuldigung“ bei Kritik an ihrem Körpergewicht auch vorgebracht: „Aber es heißt, sie sei in Belgien sehr beliebt“ - Naja, dicke Menschen sind auch häufig gut gelaunt und viele sind Spaßvögel. (Man denke nur an den kleinen, dicken und sehr beliebten Dirk Bach, der an einem Herzinfarkt starb und das weit vor der Zeit) Sie füttern den ganzen Tag über ihr Belohnungssystem und lassen nicht ihren Zorn an anderen aus sondern fressen ihn in sich hinein. Oder wir erinnern uns nochmal an Leptin und das Neuropeptid Y, was Hunger und Angst steuert. Ein Schutzpanzer für die kalte, angsteinflößende Welt da draußen.
Man muss ca. 5000-6000 Kilokalorien täglich essen um ein derartiges Gewicht zu halten und ich bin die letzte, die nicht versteht wie gerne man bei Stress und Problemen sein Belohnungssystem anwirft. Das kann man aber nur so lange machen, wie die Gesundheit keinen Schaden nimmt und diese Gesundheitsministerin ist nicht gesund und hat ziemlich wahrscheinlich ein Suchtproblem. Das Wort Fettsucht passt schon. Und Sport treibt sie unter Garantie auch nicht.
Schlussendlich sind das aber alles Spekulationen, so viel gibt Wikipedia nicht her (und Flämmisch kann ich nicht lesen) über ihr Privatleben. Die offene Frage bleibt: Was suggeriert es einem Land, wenn der Gesundheitsminister alle Risikofaktoren für alle Zivilisationskrankheiten augenscheinlich mit sich herum trägt. Ich denke nichts Gutes...
Menü des Tages am 17. Oktober 2014
Haferflocken, Hafermilch,Sesam, Chia, Bananen, Weintrauben, Zimt, Sunwarrior Vanille, Reissirup
3 Grüntee
Nudeln mit Spinatsauce und 2 Beilagensalate in der Mensa
2 Vivani White Nougat Crisp
ein paar belgische Pralinen
Tropical Reis mit Salat und Avo-Tomaten-Dressing
Ich war den ganzen Tag unterwegs und das Essesn war suboptimal – oder ich betrachte es als Einstimmung auf die kommende Drehwoche, wo ich auch noch nicht weiß wo ich halbwegs anständiges Essen her kriege.;-) - Neeee.....
Ich glaube, vor 10 Jahren oder so, oder eigentlich mein ganzes Leben, habe ich übergewichtige Menschen auch nur aus der Ästhetik-Perspektive wahrgenommen. Ich kann verstehen, wenn andere das auch tun, aber das ist falsch. Seit ich Medizin studiere, seit ich weiß was das metabolische Syndrom ist, seit ich weiß wo Zivilisationskrankheiten her kommen, denke ich, wenn ich übergewichtige Menschen auf der Straße sehe, nicht mehr an Ästhetik, ich denke nur an die Erkrankungen, die auf der Grundlage von Übergewicht gedeihen. - Und das Ganze wird dann durch Atkins-Bullshit noch potenziert!
Ich finde es auch schockierend, dass nur 1/3 aller Deutschen ein Körpergewicht innerhalb des für sie vorgegebenen BMI haben, 2/3 sind demnach Übergewichtig. Je weiter man von dem für sich passenden BMI entfernt ist, nach unten oder nach oben, desto größer ist die Sterblichkeit. Leichtes Übergewicht bringt dann meist einen leichten Cholesterinanstieg und einen leichten Bluthochdruck mit sich und das alles wird im Alter dann immer schlimmer. Aber irgendwie wird das alles nicht realisiert, es wird verdrängt oder Zusammenhänge erschließen sich Otto Normalverbraucher nicht.
Dafür muss was getan werden. Mal gucken was unsere Gesundheitsminister dazu so sagt, obwohl ich seinen Vorgänger im Amt, Daniel Bahr, auch als besseres Aushängeschild für Gesundheit empfunden habe.
In Deutschland läuft das so:
Das Bundesministerium für Gesundheit beauftragt das Institut für Qualitätssicherung und Wirtschaftlichkeit in der Medizin damit aufgrund von medizinischen Studien evidenzbasierte Patienteninformation zur Verfügung zu stellen und vor und Nachteile von medizinischen Verfahren zu bewerten. Wenn der Chef des Auftraggebers nicht in der Lage ist sich selbst evidenzbasierte Informationen an zu eigenen und sie umzusetzen und unwirtschaftlich mit seiner eigenen Gesundheit umgeht, kann er auch nicht die Gesundheit eines ganzen Landes in seinen Händen halten. Es ist nicht nur die Vorbildfunktion, es geht auch darum, das zu leben was man predigt.
Alles Liebe,
Silke
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