Kinder Und Zucker - The Food Hospital



The Food Hospital ist eine Britische Fernseheserie, die es sich zur Aufgabe gemacht hat den Zusammenhang zwischen Nahrung und Gesundheit an realen Personen beispielhaft vorzustellen.

Als wir hier die Diskussion über Kinder, Zucker, Jamie Oliver und ADHS hatten, haben mir unglaublich viele Mütter geschrieben, dass sie glauben, der Zuckerverzehr habe adikara gar nichts mit dem Verhalten ihrer Kinder zu tun. Wenige haben geschrieben, dass sie durchaus einen Zusammenhang sehen und eine hat mir einen Ausschnitt aus der Serie The Food Hospital geschickt.

Hier wird ein kleines Experiment durchgeführt und zwar wird zwei Gruppen von Kindern im Alter zwischen 5 und 9 unterschiedliches Essen serviert. Die eine Gruppe bekommt klassisches Kindergeburtstagsessen und die andere Gruppe gesunde Alternativen wie frisches Obst, Vollkorn, Gurken etc. Während die Kinder ihre Nahrung einnehmen müssen die Eltern draußen bleiben und man merkt schon während des Essens, dass die Gruppe Kinder mit dem Partyessen, die gelbe Gruppe, wesentlich aufgedrehter ist als die Kinder mit normalem Essen, die blaue Gruppe.

Nachdem das Essen beendet ist werden die Eltern sowie 2 Psychologen herein gebeten, die das Verhalten der Kinder beobachten und einschätzen sollen. Anhand von Fragebögen werden Einschätzungen abgeben zur Hyperaktivität, Aggressivität oder auch schlicht und ergreifend "gemein sein" innerhalb der Gruppen.

Außerdem werden die Kinder spielerischen Tests unterzogen wo sie geprüft werden auf Instruktionen befolgen, Konzentrieren und sich erinnern. Hier zeigt sich, was man vermutet hat, dass die Kinder mit der Partynahrung wesentlich schlechter zu alle dem in der Lage sind, als die Kinder die gesund gegessen haben. In diesem Ausschnitt sieht man das Experiment ca. ab Minute 9-12 und das Ergebnis etwa ab Minute 24:40.


Auch die Eltern werden gebeten ihre Einschätzung abzugeben und ein Resumé zu ziehen. Den Eltern wird bereits beim Beobachten der Kinder klar, welche Gruppe was gegessen hat, ich nehme an, weil sie schon mal auf Geburtstagsparties anwesend waren. Ihr Resumé fällt dafür relativ schockiert aus, dergestalt, dass sie in Zukunft besser darauf achten wollen, was die Kinder so essen.

Man weiß, so das Moderatorenteam bisher nicht, was genau im Partyessen dafür verantwortlich ist, dass die Kinder so reagieren. Ich nehme an, es ist die Mischung aus allem. Ist es der Zucker, die E-Nummern, der Mangel an Ballaststoffen, der Mangel an Nährstoffen überhaupt, die Farbstoffe?...Man weiß es nicht...Aber man weiß welche Nahrung es ist, die man meiden muss.

Ich hab in letzter Zeit sehr darüber nachgedacht, was zuerst da war, die Henne oder das Ei, sprich, ist ein Kind überhaupt in irgendeiner Weise schuld, wenn es sich "schlecht" verhält? Oder ist es immer der Elternteil, der dafür Verantwortlich ist, wenn das Kind ungezogen ist. Ich glaube es ist letzeres: Wenn Kinder sich so verhalten, wie es sich nicht gehört oder wie sie sich nicht verhalten sollen, dann habe die Eltern die Erziehung verbockt. Oder vielleicht nicht nur die Erziehung, sondern die Menschlichkeit, oder die Liebe  oder den Respekt oder die Empathie.

Und richtig schlimm wird es dann, wenn noch Partyessen ins Spiel kommt: Ich nehme es meiner Mutter schwer, schwer übel, dass sie mir Tag ein Tag aus zuckerüberladenes Industrieessen gegeben hat und mir anschließend vorgeworfen hat ich sei hyperaktiv, nicht gut genug, nicht liebenswert und Schuld am Scheitern ihrer Ehe. - Man muss zu ihrer Verteidigung sagen, dass sie selber auf Zucker und Kaffee und weiß der Geier was noch war...Richtig schlimm ist aber, dass ihr bis heute nichts leid tut, was sie falsch gemacht hat...

Aber jetzt ist sie auf Morphin und kann bei jedem schlechten Gefühl einfach Opiate einwerfen, während ich mich damit auseinander setzen muss und dennoch gelegentlich keine andere Auseinandersetzungsweise mit schlechten Gefühle finde als mit Schokolade zu kaufen...

Menü des Tages am 6. Februar 2016

Brokkoli mit Tomaten


Haferflocken mit Chia, Banane, Carob, Sunwarrior, Paranuss, Provamel Orangen Sojajoghurt, Zimt, Orange



Rest Haferflocken (hab zum Frühstück nur ein paar Löffel voll gegessen)
Linsensalat


Hv Mandeln


Packung Physalis



Vollkorn Penne mit Pesto, Spinat, Pilze, Knoblauch, und Tofu Rosso


½ Banane mit Mandelmus



Ich fühle mich emotional immer noch nicht stabil, was ich daran erkenne, dass ich im Bioladen einen Schokoriegel oder einen Kaffee kaufe. Im Januar lief mein Leben nach Plan und jetzt hat mir die Fehlgeburt einen Strich durch die Rechnung gemacht und ich muss ein Ziel, was ich als erreicht angesehen habe, erneut erreichen. - Das nervt. - Trauen tue ich gar nicht so, weil das in meinen Augen nur ein Klumpen Zellen war und kein Kind, was ich kannte, was eine Persönlichkeit hatte und dessen Abwesenheit ich vermissen würde.

Hinzu kommt, dass derzeit auch Klausurphase ist und ich Chirurgie pauken und dabei feststelle wie leicht Chirurgie im Vergleich zu Endokrinologie ist. Chirurgie hat total einfache Regeln. Man stellt das und das fest und dann wird das und das raus geschnitten. Chirurgen sind unter Medizinern nicht sonderlich angesehen, ähnlich wenig wie Zahnärzte wobei die noch weiter unten stehen, die Zahnis.
;-) In der Allgemeinbevölkerung hingegen umso mehr. Es hat mal ein Komparse bei Dreharbeiten zu mir gesagt, ob ich denn ein richtiger Arzt wäre, wenn ich Ernährungsmediner wäre.

Während ich Chirurgie lerne bereitet mir Endokrinologie Kopfzerbrechen oder besser mein Zyklus nach der Fehlgeburt. Wann und über welchen Mechanismus kommt er wieder in Gang?!

Ich habe die Woche über LH gemessen und einen LH Peak zwischen Montag und Dienstag festgestellt. 24-36 Stunden nach LH Peak stellt sich normalerweise der Eisprung ein. Dem folgt wiederum ein Progesteronnastieg und wenn Progesteron dann 1,5 Wochen wieder abfällt, wenn sich keine Schwangerschaft einstellt, löst er die Regelblutung aus.

Jetzt habe ich, wie gesagt, einen LH Anstieg messen können, genau zu der Zeit nach der Blutung, wie er sonst auch auftritt, aber seither ist meine Temperatur nicht angestiegen, was darauf schließen lässt, dass dem LH-Anstieg kein Eisprung gefolgt ist, obwohl es in 20% der Fälle wohl auch sein kann, dass nach Eisprung kein Temperaturanstieg erfolgt oder dass der Anstieg erst 5-7 Tage später erfolgt. Anekdotisch betrachtet.

Nun mache ich das mit der Zyklusbeobachtung aber quasi erst seit Dezember und da hatte ich Samstags LH Anstieg, Sonntag Sex, Montag Tempraturanstieg und 14 Tage später einen positiven Schwangerschaftstest. Wie im Lehrbuch. Im November habe ich nur Temperatur gemessen aber nicht mit Ovulationstests gearbeitet aber auch da stieg die Temperatur regelrecht an.

Das Internet weiß nur, dass der nächste Eisprung nach einer Fehlgeburt 2-6 Wochen danach erfolgen kann. Aber wie will mein Körper denn eine Regel auslösen, wenn kein Progesteron ansteigt? Was nur erfolgen kann, wenn ein Ei springt. Also muss er irgendwie irgendwann ein Ei springen lassen und dazu muss er FSH ausschütten, was in der Hypophyse passiert und den Follikel reifen lässt. LH wird aber auch in der Hypophyse synthetisiert, also warum ist LH da und FSH scheinbar nicht und damit kein reifer Follikel der springen könnte?

Verwirrend hinzu kommt noch, dass ich beim Nachrechnen festgestellt habe, dass die Fehlgeburt exakt an dem Tag Auftrat, an dem auch die Regel hätte eintreffen müssen wäre ich nicht schwanger gewesen und das war nicht nur bei mir so, sondern auch bei mindestens 2 anderen Frauen, mit denen ich gesprochen habe, die auch beide Fehlgeburten in der 8 Woche hatten, was mich denken lässt, dass der Progesteronabfall durch Fehlentwicklung des Kindes auch hier für das Einsetzen der Blutung verantwortlich war. Aber warum bleibt der Körper bei dem Zyklus??? Da muss dann doch noch irgendwas anderes, irgendein Rhythmus, im Körper eingespeichert sein, der auch dafür sorgen könnte, dass ich LH am selben Tag nach Beginn der Blutung ausschütte, wie ich es sonst auch tue. Trotz Ermangelung eines Follikels und dann spielt nicht nur das negative Feedback der Hormone eine Rolle sondern auch noch ein Taktgeber.

Ich hab zwei YouTube Videos von Frauen gesehen, die eine Fehlgeburt hatten und mit dem nächsten Eisprung wieder schwanger geworden sind. Die eine hatte die Fehlgeburt in der 4-5 Woche und hatte den LH-Test ein paar Tage zu spät positiv als sonst und die andere in der 5-6 Woche und der Eisprung kam dann erst 3,5 Wochen später. Sie hatte vorher aber keinen positiven LH-Test wie ich. Kann ich davon ausgehen, dass das LH dann ca. 4-5 Wochen nach der Fehlgeburt einen weiteren Anlauf nimmt wenn ein sprungreifer Follikel vorhanden ist?

Diese Gedanken mich bekloppt, weil ich keine Antworten darauf finde. Frauenheilkunde scheint bis heute irgendwie pure Esoterik zu sein. Es kann alles vorkommen nichts ist unmöglich und auch ein Ausbleiben der Regel für Monate kann passieren. - Und weil ich einen Hauch von Ahnung von Endokrinologie habe frage ich mich, was denn im Körper währenddessen passiert. - Da Fehlgeburten aber recht häufig sind und bei jeder 5. Schwangerschaft eintreten nehme ich an, dass das Leben auch dafür einen Weg gefunden hat. Aber welchen?

Ich habe gestern sogar ein Gynäkologiebuch überflogen, aber das Problem ist, dass das Lehrbuch für Ausnahmefälle keine Antworten gibt. Ich habe Pubmed durchstöbert aber nur Studien gefunden darüber was Progesteron bei künstlich befruchteten Kühen so anstellt. Und ich habe Kinderwunschforen durchstöbert wo leider nur Anekdoten gesammelt sind von Frauen die unterschiedlichsten Kram erzählen, die ihren Eisprung aber nur teilweise wissenschaftlich bestätigt haben. Viele hingegen treffen ihre Aussagen aber auch nur aufgrund ihres Körpergefühl. - Ach ja, Mittelschmerz hatte ich auch...aber keinen Temperaturanstieg. - Schwacher Trost ist ich kann mir endlich diese nervigen Hypophysenachen merken und welches Hormone was wie was macht, was ich mir in Physio, obwohl ich eine Frau bin und einen Zyklus habe, nie merken konnte. Verloren Zeit ist das nicht, denn es ist examensrelevant...Gynäkologie habe ich nächstes Semester und auch das hätte sehr gut zum Schwangersein gepasst.

Ich bin also für alle Erfahrungen diesbezüglich offen. Wenn jemand hier mit liest und eine Fehlgeburt hatte würde mich sehr interessieren in welcher Woche das war, ob Ausscharbung oder nicht, wann ein Eisprung folgte und wann die nächste Regel eintrat. Und wenn hier jemand mit liest, der mehr Ahnung von Endokrinologie hat und Studien zum Thema Hormonhaushalt nach Fehlgeburt hat, würde ich mich auch sehr freuen, wenn er mir das mitteilen würde.

Ich denke, meinen Köper derzeit als wissenschaftliches Experiment zu betrachten ist für das Belohnungssystem effektiver als Tag ein Tag aus sehnsüchtig auf Ergebnisse von Tests und Messungen zu warten mit dem Ziel möglichst bald wieder schwanger zu werden. - Manchmal überfällt mich die Angst, dass es vielleicht niemals wieder klappt! - Dass ich einen Ausnahmemoment erwischt habe und jetzt alles verloren ist. Dann ziehe ich mich an dem Gedanken hoch, dass sowohl meine Schwester als auch eine Kommilitonin mir Geschichten erzählt haben von Frauen, die noch mit 48 Jahren auf natürlichem Weg schwanger geworden sind. - Ach, es ist ätzend wieder komplett von vorne anfangen zu müssen und dann auch noch mit einem unausgewogenen Zyklus. Sex zu planen hat nämlich auch seine Tücken, denn leider gehören da zwei zu...

Alles Liebe,

Silke


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