Vernünftiger Umgang Mit Klausuren...Ein Versuch...



Eigentlich war der Plan für heute früh Laufen zu gehen, aber es regnet in Strömen und auch, wenn ich bei sowas nicht gerade empfindlich bin und sogar gerne im Regen laufen gehe, ist mir das heute morgen doch ein wenig zu viel. Also: Spontane Planänderung, heute bloggen, morgen joggen. Meine Beine freut es, denn eigentlich sind die nach meinem schnellsten 10 km ever am Sonntag noch nicht so richtig freudig drauf wieder laufen zu gehen.

Gestern wurde also die erste Physiologie-Klausur geschrieben und ich habe es echt gut geschafft nicht durch zu drehen. Ich bin stolz auf mich. Es war das erste Mal, dass ich morgens keinen Durchfall hatte, vor lauter Nervosität und es war das erste Mal, dass ich ausschließlich in meinem Tempo gelernt habe. Ich habe jedes Mal aufgehört, wenn ich feststellen musst, dass ich mich nicht mehr konzentrieren kann, dass meine Gedanken abschweifen und ich einen Druck in meinem Schädel verspürt habe. Man kann dagegen was nehmen, nämlich Zucker und Koffein. Das beseitigt das alles, aber es ist keine Dauerlösung. Der Körper passt sich an und dann braucht man entweder höhere Dosen oder man erzielt damit keine Wirkung mehr. Also kann man es gleich lassen. Das Ganze war auch ein Training in Selbstbeobachtung.

In der Abizeit habe ich eigentlich nur so gearbeitet und es hat bestens geklappt, wenn man sich meine Abiturnote von 1,2 anschaut. Warum sollte es jetzt nicht auch klappen? Hat aber 6 Semester gedauert, bis ich mich daran getraut habe so zu arbeiten...einfach weil existenzielle Ängste um mein Bafög meinen Arsch bei jedem Testat und jeder Klausur auf Grundeis haben gehen lassen. Jetzt ist es fast nur mein Ego.

Man kann sich natürlich jeden Tag 8 Stunden hinsetzten und lernen. Die Frage ist aber: Wie viel bleibt dann hängen? - Wenn ich morgens die Vorlesungen besuche, was ja auch Konzentration und Aufmerksamkeit erfordert, reicht meine Konzentration nachmittags nur für ca. 3 Stunden. Ich kann dann sitzen bleiben und weiter lernen, aber nur durch die Tätigkeit des "Sitzens und Lesens", bleibt der Stoff ja nicht automatisch hängen. Vielleicht passiert sogar das Gegenteil! Man entwickelt eine Aversion gegen das Lernen und hat dann überhaupt keine Lust mehr drauf.

Jetzt gerade lerne ich halt diese ca. 3 Stunden und lasse es dann bleiben, mache irgendwas, wo ich mehr Lust drauf habe und am nächsten Tag habe ich dann auch wieder Lust auf's Lernen. Und wenn ich durchfalle...was soll's, dann halt nächstes Semester nochmal. Immerhin lerne ich ja nicht zum Klausurenbestehen, sondern um das Wissen für immer in meinem Kopf abzuspeichern um auf Zusammenhänge zu kommen wie gestern dargelegt, wie man durch Vitamin B1 Mangel Vitamin D Mangel bekommen kann, wenn man ausschließlich Kohlenhydrate isst.

Die Klausur war für 14 Uhr angesetzt. Nicht meine Lieblingszeit, denn ich saß von 8 bis 10 Uhr mit  10 weiteren Studenten in der Vorlesung. Die 190 anderen Studenten haben es vorgezogen zu schwänzen und lieber für die Klausur zu lernen. Ich hatte Mitleid mit dem Dozenten der eine wunderbare Vorlesung über Sinnesphysiologie gehalten hat. Über Schmerz, aber auch über Geschmack und Geruch, was sehr interessant war.

Mittags war ich in der Mensa essen, es gab Couscous mit Gemüse, Salat und Obst, war aber nicht als "vegan" deklariert. Entweder hatte man das vergessen oder es war z.B. Butter mit drin. Keine Ahnung. Jedenfalls fand ich, war das die optimale, vollwertige Kohlenhydratemahlzeit um eine Klausur zu schreiben.  Ich hätte es nicht besser bestellen könnten!:-) Danach hab ich noch einen grünen Tee getrunken, für das Koffein, hab Schokolade gegessen und auch Dextro Energen, aber halt nur gestern und nicht bereits die Tage vorher in der Kausurvorbereitung. Und Kaffee gab's gar nicht.

Das hat so weit alles funktioniert. Das Drücken im Schädel geht sofort weg nachdem man Zucker konsumiert hat...Sehr krass...und ich konnte mich von 14 bis 15:30 Uhr, im Zeitfenster der Klausur, gut konzentrieren. Ich denke auch, alles lief ok. Und wenn nicht, dann nächstes Semester halt nochmal. Was soll's! Diese Einstellung funktioniert besser bei mir als: „Oh Gott, ich muss unbedingt besten, was soll nur werden wenn nicht!!!“

Weil ich nicht auf heutiges Bloggen vorbereitet war gibt es keine Fotos von gestern.

Menü des Tages am 26. Mai

Frischkornbrei aus Buchweizen, Banane, Sunwarrior Vanille, Paranuss, Mandeln, Sonnenblumenkerne, Mohn, Chia und Erdbeeren
2 Grüntee

Sonnenblumenbrot mit Ranch-Dip, Veggi Filata und Gurke
2 Rippen Ombar

Couscous mit Gemüse, Salat und 1 Bananen
Grüntee

Tafel Ombar Kokos
Päckchen Dextro energen

Kürbis-Mandel-Brötchen
1 Banane
Vivani Weißer Nougat-Riegel,vegan
1 Möhre

Nach der Klausur stand ich im Bioladen und hatte das Gefühl ich sollte mich belohnen. Ich hatte kein weiteres Essen mit, hätte aber eigentlich mehr was salatiges und rohes essen müssen, oder was grünes, aber ich hatte keine offizielle Pause, weil ich erst um 16 Uhr angefangen habe und musste so nebenbei essen. Ja und weil ich mich belohnen wollte gab es das Kürbis-Mandel-Brötchen, was ich schon immer mal probieren wollte, was aber aus Auszugsmehl ist und den Vivani Riegel der unfassbar lecker aber auch unfassbar süchtig machend ist.

Die Folge daraus war dann, dass ich zwar topfit im Bioladen war aber abends im Bett dann wach lag. Raffinierter Zucker halt, aber für die nächste Klausur wäre so ein Vivani-Riegel vielleicht auch eine gute Idee.

Heute habe ich Lust auf Süßes und Lust auf Koffein. Hab nur 6 Stunden geschlafen und frage mich auch jetzt: War es das wert??? - Ich denke, das mache ich vom Klausurergebnis abhängig...

Alles Liebe,

Silke




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