Omnivore, Instinktive Rohköstler - Taub Oder Blöd?
Ich weiß noch nicht so ganz, ob Karneval jetzt für mich vorbei ist, aber es wahr sehr lustig, auch, wenn ich nur 2 Mal weg war. Das zweite Mal am Samstag Abend, wo ich nach der Arbeit, die um 20:30 Uhr zu ende war, noch zu einer Party gefahren bin und schlussendlich bis 8 Uhr morgens unterwegs gewesen bin. Dass habe ich auch seit Jahren nicht mehr gemacht. Samstag Abend im Bioladen habe ich zwei Riegel Viviani Schokolade und auch noch einen Brownie verdrückt, weil ja bis zur Challenge quasi eh alles egal ist. Also..nicht ganz..aber die Umstände waren halt entsprechend verschlechtert und ich eh schon vom Weg abgekommen und auf dem Weg nach Hause um 8 Uhr morgens, bin ich an einer Bäckerei stehen geblieben um ein Schokocroissant zu kaufen. Am Sonntag hab ich demnach viel geschlafen und gestern dann mein Leben normal gelebt, indem ich Joggen war und den Rest des Tages gelernt habe. Ich hatte keinen Kater, aber ich hatte Süßgelüste. Ganz klar.
Das mit dem Alkohol und der Challengeernährung ist auch lustig. Ich vertrage ihn besser als bei Starch Solution oder ähnlicher Ernährung. Ich denke das hängt mit dem höheren Gemüseanteil und auch mit dem höheren Vitamin- und Mineralstoffanteil zusammen. Ich stelle mir vor, dass so manche Enzyme besser funktionieren, wenn ausreichend Mineralstoffe und Vitamine vorhanden sind, aber faktisch weiß ich es nicht. Wenn ich mein Augenmerk auf Stärke setze, vertrage ich Alkohol wesentlich schlechter. Bei Rohkost vertrage ich ihn super. Ich dachte ohne Rohkost sei das jetzt vorbei, aber die Challengeernährung scheint das selbe zu können.
Ach, und a propos Rohkost. Ich hab mir mal genauer angeschaut, was dieser Rohköstler mit dem Eisenmangel und der Fettleber so alles isst, den ich im letzten Eintrag erwähnt habe, denn ich wusste bisher gar nicht, dass der jetzt auch Tagebuch darüber führt. Ich interessiere mich für ALLE Rohköstler und alle Rohkostformen überhaupt gar nicht, weil ich es abgrundtief dumm finde, wenn man der Auffassung ist, dass nachdem die Menschheit jetzt 500 000 - 2 Mio. Jahre kochte, man wieder mit 100% Rohkost und Steinzeiternährung anfangen will. Klar, vor 5 Jahren wusste ich das auch noch nicht, und hab den Bullshit geglaubt den David Wolfe, Konz und Konsorten so erzählt haben, aber derartige Anthropologie kann man einfach nicht ignorieren. Es sei denn man ist dumm oder Verschwörungstheoretiker.
Jedenfalls sehr lustig, was der Herr so schreibt. Er frühstückt immer viel Obst manchmal mit ein bisschen grüne Blätter. Häufig ein halbes Kilo Nusse und dann ziemlich viel Fleisch oder Geflügel und zwar so abgefahrene Sachen wie Schwan oder Kormoran, was ihn wahrscheinlich auch noch sau viel Geld kostet. Persönlich weiß ich auch gar nicht warum sich so jemand nicht einfach seine Eichhörnchen und Karnickel auf der Straße fängt und die dann häutet und grillt...Er hat eine Anämie, Eisenmangel, B6-Mangel, beginnende Fettleber, beginnendes Rheuma und Vitamin E-Mangel.
Zudem kennt der Typ mich. Er kennt mein Blog, weiß was ich schreibe und glaubt dennoch tief und fest daran, dass 100% omnivore, instinktive Rohkost das Non plus Ultra sei. Natürlich kriegt man von einer derartigen Ernährung mit viel Fructose und vor allem viel Fett schneller eine Fettleber als als Alkoholiker! Und es wirf alles beides das Belohnungssystem voll an! - Das ist ja auch noch da. Sie nennen es Ernährungsinstinkt, ich nenne es Sucht! Wer sich seine Tropenfrüchte und Schwäne im Internet bestellen muss isst sicherlich nicht "natürlich"!
Was an seinem Eisen faul ist, ist wahrscheinlich komplizierter. Er selbst denkt nun, es müsse mit Amalgam zusammen hängen, aber da kann ich auch nur widersprechen, denn ich hatte auch bis vor 2 Wochen noch eine übriggebliebene Amalgamplombe und habe weder einen Eisen- noch einen HB-Mangel. Ich nehme an er isst einfach viel zu viel Fett und dass das die Eisenaufnahme behindert. Was noch viel schlimmer ist ist, dass bei hohem Fettgehalt in der Nahrung der Sauerstofftransport des Bluts eh schon verschlechtert ist und wenn dann noch eine Anämie hinzu kommt, kommt noch weniger Sauerstoff im Gewebe an und vielleicht verschlechtert es bei derartigen Menschen dadurch, die Fähigkeit so weit zu denken, dass berücksichtigt werden kann, dass niemand mehr bezweifelt, dass der Mensch bereits länger kocht als er Mensch ist und auch, dass sicherlich kein Urmensch jemals 500 g Cashews gegessen hat mit ihrer fast unmöglich zu öffeneonden Schale. Jeder Gorilla würde früher feststellen, dass 500 g Nüsse offensichtlich nicht zur optimalen Nahrung seine Spezies gehören können, wenn so schwer ran zu kommen ist! Aber wenn er sie geschält im Internet bestellen könnte, würde auch sein Belohnungssystem darauf abffahren!
Also, für alle Rohköstler da draußen nochmal Catching Fire – How Cooking made us Human.
Dr. Wranham weist besonders darauf hin, dass durch Kochen die Aufnahme von Nährstoffen, sowohl Kalorien als auch Vitamine und Mineralstoffe, erleichtert wird und wir nur deshalb zum Menschen geworden sind. Das selbe gilt für rohes Fleisch und was es an Nährstoffen enthält. Auch hier erleichtert Kochen die Aufnahme. Bei derart hoher Fettkonzentration ist wahrscheinlich aber eh alles vorbei, denn das Zeug erfordert unendlich viel Gallensäure und Magensäure. Wranham wurde von den Hunzas ausgelacht, als er vorschlug Nahrung roh zu verzehren. Und er hat die unterschiedlichsten Spezies darauf untersucht ob sie gekochte oder rohe Nahrung vorziehen und es war immer die gekochte. Die Zunge spürt schon, dass die Nährstoffdichte höher ist. Und wenn man alles roh isst, aber viele Tropenfrüchte oder viele Fette instinktiv verlangt kann auch hier sein, dass nur das Belohnugssystem dahinter steckt.
Am Ende sagt er folgendes: "The ultimate reason for celebrating cooking: Without it, we would still be apes" - Manche sind auch heute offensichtlich noch Affen...
Ich lade auch gerne jeden omnivoren Rohköstler dazu ein mal 3 Wochen die Challenge mit zu machen, dann wird er sehr schnell feststellen wie viel besser es ihm damit geht. Die Blutwerte verbessern sich dann auch sehr schnell wieder. Sogar das Eisen, auch wenn der HB-Wert etwas länger braucht. Und wer das nicht will sollte sich mal, wie Dr. Wrangham, genau so ernähren wie die Menschenaffen, die er untersucht hat, nur um festzustellen, dass der menschliche Verdauungstrakt nicht so effektiv ist wie der von Affen.
Gegessen habe auch ich gestern was:
9 Uhr: Brokkoli und Tomate
Haferflocken mit Banane, Yogi-Tee, Traubenkernmehl, Vanille, Leinsamen, Kakao, Mandeln, Trauben
1 Mango
12 Uhr: rohe Möhre
Auberginen-Blumenkohl-Eintopf
1 Cranberry-Kürbis-Muffin
16:30 Uhr: Rest Eintopf
1 Banane
17:40: 1 Muffin
19:15 Uhr: paar Kichererbsen
Und hier noch mein Challenge Start-Alarm Video für den Beginn morgen!
Alles Liebe,
Silke
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