Froschexperimente...
Heute mal was für all die Tierschützer da draußen:
Ich belege gerade Physiologie und muss da auch einen praktischen Kurs machen. Die Themen wechseln und vorgestern hatte ich den Kurs zum Thema Nerv. Normalerweise, bzw. früher, hätten die Studenten da einen Krallenfrosch mit einer Mini-Guillutine köpfen müssen, sein Rückenmark durchbohren, seinen Bauch aufschneiden, seine Beine entfernen und dann seinen Nervus Ischiadicus aus den Beinen entnehmen müssen um diesen Nerv dann unter Strom zu setzen um zu sehen wie es sich mit seiner Leitfähigkeit verhält.
Das alles ist heutzutage verboten, daher wurde nur ein Video gezeigt, wie genau das mit dem armen Frosch gemacht wurde. Ich hatte später die Gelegenheit die Dozenten zu fragen, warum man keine Genehmigung mehr hat mit Fröschen zu arbeiten.
Stellt sich raus, dass das zum einen mit den Tierschutzgesetzen zusammen hängt. Zum anderen aber auch damit, dass der Krallenfrosch einfach nicht mehr so zahlreich vor kommt, wie früher. Ich weiß jetzt nicht ob medizinische Fakultäten und amerikanische High Schools dafür verantwortlich sind, dass der Frosch kurz vorm Aussterben stand, aber das alles ist verboten.
Ich hab den Krallenfrosch gerade mal gegoogelt. Es hat ihn doch nicht so schlecht getroffen, wie ich dachte. Es haben es nämlich einige Exemplare geschafft aus Labors zu fliehen und sich sowohl hier als auch in den USA vereinzelt anzusiedeln. Ist schon krass, denn das Tier lebt eigentlich in Afrika. Auch den Apotheken ist er entkommen, wo die weiblichen Krallenfrösche in den 60er Jahren als Schwangerschaftstest fungierten. Man spritze ihnen den Urin der von Schwangerschaft bedrohten Frau und wenn das Tier binne 12 Stunden Eier produzierte, war die Frau schwanger. Krass, oder?
Wie dem auch sei, das ganze Experiment wird jetzt mit dem Computer simuliert. Es gibt ein Programm, wo man den virtuellen Nerv per drag&drop in ein Gerät einspannen kann, dass dann Strom durch ihn fließen lässt. Bildschirm und Regeler, mit dem man die Spannung einstellen und die entstehende Kurve beobachten kann, sind ebenfalls virtuell.
Und so weit ich das beurteilen kann funktioniert das ebenso gut, wie mit einem richtigen Froschnerv und es erspart uns zudem noch viel wertvolle Zeit, wenn wir den Nerv nicht selber präparieren müssen. Vom Frosch mal völlig abgesehen...
Letzte Woche hingegen wurden tatsächlich echte Dünndärme von Mäusen in einem Experiment verwendet. Was es damit auf sich hat, oder woher die Mäuse kamen, ob sie eh schon Versuchstiere waren oder sie nicht vom Aussterben bedroht sind....Keine Ahnung....
Menu des Tages am 6. Mai
Grüntee
Haferflocken mit Gojis, Sunwarrior Vanille, Stück Goji-Vanille-Küchlein (heute im Newsletter), Zimt, Banane
1 Grüntee
2 Schnitten Dreikornbrot mit Senf, Räuchertofu, Avocado und Paprika
1 Riegel Lovechock
Mensaessen, vegan:Kartoffeln mit Gemüse, Gemüse und Salat – Bravo Mensa!!!!
Couscous-Salat (Fertig - Bioladen)
2 Bananen
2 Möhren
einige Scheiben Salatgurke
Rest Nudeln mit Brokkoli
Sojajoghurt mit Stevia und Vanille
Das Mensaessen was das beste und damit gesündeste Mensaessen, was ich jemals gesehen habe. Vollwertig und vegan und nicht irgendwelche Weißmehlnudeln in Weißmehlsauce, was es sehr häufig gibt und denen ich Salat vorziehe.
Normalerweise, bzw. so kenne ich mich von früheren Semestern, stehe ich in der Mensa immer so unter Stress, zum einen weil ich eh Stress habe und zum anderen, weil die Geräuschkulisse dort unglaublich nervig ist, dass ich den kompletten Teller immer leer mache, egal ob ich noch hungrig bin oder nicht, einfach nur um ein paar Beruhigungstransmitter auszuschütten.
Das war gestern nicht so. 3 Kartoffeln habe ich zurück gehen lassen. Ich schließe daraus, dass ich mich dieses Semester ganz gut schlage, was Stress betrifft. Zumindest bisher. In 3 Wochen steht die erste Klausur an und dann schauen wir mal weiter...
Alles Liebe,
Silke
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